Die Staatsanwaltschaft legt ihm das Fahren ohne Fahrerlaubnis, einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Urkundenfälschung, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr sowie schwere Körperverletzung zur Last.
Die Staatsanwaltschaft ist sich nach eigenen Angaben sicher, dass der 19-Jährige einen Peugeot 106 mit Kennzeichen aus dem Kreis Steinfurt steuerte, der einen 44-Jährigen erfasste, der in dem Moment eine Feuerwerksrakete starten wollte. Durch die Kollision sei dieser rund 23 Meter durch die Luft geschleudert worden. Der Mann habe zwei Monate auf der Intensivstation gelegen und eine weitere mehrmonatige Behandlung hinter sich. Die körperlichen Schäden seien dennoch „dauerhaft“. (Bilder)

Schwerer Unfall auf der B7
Der Tatverdächtige sei weitergefahren, ohne zu bremsen, und habe anschließend mit dem Auto einem 15 Jahre alten Mädchen eine Verletzung am Bein zugefügt. Eine 34-Jährige Frau sei aufgeladen worden und nach 42 Metern von der Motorhaube gerutscht. Auch sie habe nach einer Operation auf der Intensivstation gelegen.
Eine Ermittlungskommission ließ den Wagen untersuchen, wertete Videoaufnahmen aus und ließ ein Gutachten erstellen. Zudem wurden 59 Zeuginnen und Zeugen befragt. „Durch die Ermittlungen wurde bekannt, dass der nicht angemeldete oder versicherte PKW vor der Tat von dem nunmehr angeklagten Mann erworben worden war und vor der Unfallfahrt mit gestohlenen Kraftfahrzeugkennzeichen versehen wurde. Die weiteren Ermittlungen ergaben schließlich einen hinreichenden Tatverdacht gegen den 19 Jahre alten Mann aus Wuppertal“, so Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.
Für den Fall einer Verurteilung drohe dem Tatverdächtigen „eine empfindliche Jugend- oder Freiheitsstrafe“.