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Wer erfüllt ihre Wünsche?

Aktion der Alten Feuerwache : Wer erfüllt ihre Wünsche?

Was wünschst du dir? Der rote Briefkasten auf der Nordbahntrasse lädt Kinder und Jugendliche ein, ihren Träumen eine Adresse zu geben. Die Initiatoren suchen nun Menschen, die diese Träume wahr werden lassen.

Das Kind, das die Karte ausgefüllt hat, weiß ganz genau, was es möchte. Zwei Wörter stehen da, in großen Druckbuchstaben. Ein Krokodil. Wie unmöglich. Oder etwa doch nicht? Tatsächlich wird genau dieser Wunsch nun in die Realität umgesetzt. „Der Künstler Georg Janthur baut ein großes Holzkrokodil“, erzählt Dörte Bald, die das Projekt im Rahmen der Kulturwerkstatt der Alten Feuerwache mitinitiiert hat und nun begleitet.

Kindern einen Ort für ihre Wünsche geben, Zeichen setzen, dass sie gehört werden – das war die Idee hinter dem roten Briefkasten, der für all diese Träume nun eine Anlaufstelle ist. Im Rahmen des Projekts „Traumviertel“ hängt er prominent auf der Nordbahntrasse, in der Sitzbankecke am Kulturkindergarten, direkt neben der Brücke über die Wüstenhofer Straße. Und er wird von den kleinen Besuchern der alten Feuerwache, aber auch von Schulklassen oder Kindergartengruppen aufgesucht. „Wir sind glücklich, dass dieses Angebot so wahrgenommen wird“, sagt Dörte Bald. „Denn seinen Traum formulieren zu dürfen, überhaupt danach gefragt zu werden – das ist für viele Kinder bereits ein erster Schritt in Sachen Selbstwirksamkeit.“ Alle Wünsche – vom Krokodil über eine Trasse ohne Müll – werden von dem Team der Kulturwerkstatt gelesen und auf der Homepage der Kulturwerkstatt veröffentlicht.

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Aber die Idee der Initiatoren geht noch weiter. Noch mehr Träume in die Realität umzusetzen, für das einzelne Kind und für die ganze Stadt, dafür hofft die Kulturwerkstat nun auf Unterstützung der Öffentlichkeit. „Wir suchen Menschen, die durch Geld, Zeit oder Kreativität Lust haben, zum Wunsch-Erfüller zu werden“, sagt Dörte Bald.

Das Krokodil wird bald entstehen. Und die Träumesammler der Kulturwerkstatt gehen weiter raus aus dem Viertel, hinein in die Stadt. „Es gibt einen zweiten Kasten und der soll durch Wuppertal wandern“, sagt Dörte Bald. „Wir wollen die Träume auch der Kinder aus anderen Stadtgebieten hören.“ Und manche von ihnen auch wahr werden lassen. „Wenn ein Traum erfüllt wird, ist das schön für den Absender der Karte. Aber auch für die ganze Stadt, die von solchen wundervollen Ideen der Kinder profitiert.“

Die Wünsche und die Ansprechpartner stehen im Netz auf www.kulturwerkstattaltefeuerwache.de.