Alte Feuerwache zeigt sich an der Trasse Bilder von Menschen für Menschen

Wuppertal · Zum 30-jährigen Jubiläum der Alten Feuerwache hat sich ein engagiertes Team der Einrichtung zur Aufgabe gemacht, die langjährige Arbeit und den Aufbau der Institution anschaulich zu dokumentieren.

 Mudjacka Mvunuku, Jana-Sophia Ihle, Rahel Schüssler, Milly van Mil und Joachim Heiß (von links) von der Alten Feuerwache an der langen Bilder- und Textreihe auf Höhe des Kulturkindergartens an der Nordbahntrasse.

Mudjacka Mvunuku, Jana-Sophia Ihle, Rahel Schüssler, Milly van Mil und Joachim Heiß (von links) von der Alten Feuerwache an der langen Bilder- und Textreihe auf Höhe des Kulturkindergartens an der Nordbahntrasse.

Foto: Simone Bahrmann

Die Idee, die dahintersteckt: Stimmen der Menschen einzufangen, die regelmäßige Besucher der Begegnungsstätte sind und in ihr und mit ihr wachsen konnten. Eindrucksvolle Fotos und die dazu ergänzenden Aussagen schmücken jetzt als echte Hingucker auf großen Drucken die Trasse im Bereich des Kulturkindergartens beim Mirker Bahnhof .

Der internationale Jugend- und Begegnungsort an der Gathe ist vielseitig: Nachbarschafts-, Kinder- und Jugendtreff sowie ein Ort für Kultur. Die Alte Feuerwache ist gerade für sozial schwache Familien im Einsatz und stellt für sie eine große Hilfe im täglichen Familienalltag dar.

Leiter Joachim Heiß ist ein Mensch der ersten Stunde und kann mit Stolz auf 30 erfolgreiche Jahre zurückblicken, in denen die Einrichtung stets erweitert wurde und immer neue Bereiche für die Menschen im großen Einzugsgebiet rund um Gathe angeboten hat, so dass mittlerweile alle Altersgruppen erreicht werden können.

Die soziale Integration – gerade im Bereich sogenannter „Problemkinder“ – ist der Alten Feuerwache mit dem Kulturkindergarten an der Nordbahntrasse gelungen: Ein Projekt, das mit Unterstützung der Firma Knipex ermöglicht werden konnte. Auf Kinder, die zum Problem der Gesellschaft werden, oder die die Gesellschaft dazu macht, wird hier pädagogisch eingegangen – inklusive intensiver Betreuung. Es geht um schwere Stresserfahrungen bis hin zu Depressionen, die in der Corona- und Lockdown-Zeit besonders gehäuft bei Kindern aufgetreten sind.

Gerade der Umgang mit Tieren wird erlernt und gelebt, um Aggressionen abzubauen und zu bewältigen. Das Konzept „Traumviertel“ soll Kinder entlasten und stärken – sogar einige Hühner sind Mitbewohner im Außenbereich des Kulturkindergartens und tragen so ihren ganz eigenen pädagogischen Teil zur Hilfe bei.

Die Alte Feuerwache sieht sich als wichtiger Bestandteil im Zusammenleben und in der Gemeinschaft des gesamten Stadtteils. Hilfestellung für die ganze Familie – das will man leisten. Ankerpunkt im persönlichen und menschlichen Miteinander – das will man sein. Und genau das soll die Ausstellung entlang der Nordbahntrasse den Menschen, die daran vorbeikommen, auf einfühlsame Weise zeigen und mit auf den Weg geben.

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