Stadt gründet Trassenpolizei

Nach der Fertigstellung sind die Konflikte zwischen Radfahrern, Fußgängern und Hundehaltern auf der Nordbahntrasse eskaliert. Jetzt zieht die Stadt die Reißleine — und sucht Freiwillige für die neuen Kontrolltrupps.

Stadt gründet Trassenpolizei
Foto: Roderich Trapp

Nach Rundschau-Informationen hat der Verwaltungsvorstand im kleinen Kreis ein zweistufiges Sicherheitskonzept ausgearbeitet, das zu Stoßzeiten für Ordnung auf der Trasse sorgen und mit Wirkung vom 1. April in Kraft treten soll: Es besteht aus stationären Beobachtungsposten an gut einsehbaren Streckenabschnitten plus mobilen Einsatzgruppen auf Fahrrädern, die im Schulterschluss Verstöße gegen die Trassen-Verhaltensregeln ahnden.

Dazu soll noch im April die Straßensatzung so ergänzt werden, dass auf der Trasse rücksichtslose Radfahrer ebenso mit Sanktionen belegt werden können wie uneinsichtige Halter frei laufender Hunde oder ignorante Fußgänger. Im Gespräch sind mehrwöchige Trassenverweise und das Stilllegen von Fahrrädern mit Konstruktionen ähnlich der Parkkrallen für Autos, die sich in Holland bereits bewährt haben.

Bemerkenswert dabei: Während die stationären Posten von KOD-Mitarbeitern besetzt werden sollen, setzt die Stadt bei den mobilen Einsatztrupps komplett auf Ehrenamtler und sucht dafür nach Freiwilligen. Sie erhalten ein Dienstfahrrad und einen Kamera-Helm, der Verstöße aufzeichnet. Ausgestattet werden sie außerdem im Rahmen einer Sicherheitspartnerschaft mit den ausgemusterten grünen Uniformen der Polizei NRW. Einzige Voraussetzung, so der städtische Projektleiter Harald Häscher, seien eine halbtägige Schulung und gute Fitness.

Das Online-Bewerbungsportal ist noch im Aufbau, wegen des Zeitdrucks können sich Interessenten aber schon jetzt unter redaktion@wuppertaler-rundschau.de melden. Wir leiten die Mails weiter. (red)

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