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Kulturpreis: „Springmanns hätten das so gewollt“

Kulturpreis : „Springmanns hätten das so gewollt“

Der dramatische Mord an Enno und Christa Springmann beherrscht seit Monaten die Schlagzeilen. Dabei hätte das Paar es verdient, für seine Kultur-Förderung im Mittelpunkt zu stehen. Aber: Kann man in dieser Zeit den alljährlich mit insgesamt 17.000 Euro dotierten Preis ihrer Stiftung überhaupt vergeben?

Der Vorstand hat entscheiden: Ja!

"Wir haben das natürlich intensiv diskutiert", sagt Eckhard Arens, der nach dem tragischen Geschehen zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Stiftung gewählt worden war. Aus Pietätsgründen habe man 2017 auf die Vergabe des Kunst- und Kulturpreises verzichtet, so Arens. Zwar ist auch ihm bewusst, dass der laufende Prozess den Namen belastet, "doch das Urteil fällt erst im September, mit einer Revision ist fast zu rechnen". So habe man sich entschieden, den Preis im Sinne der Kulturförderung 2018 wieder zu verleihen. Arens: "Ich bin sicher, Enno und Christa Springmann hätten das so gewollt."

Allerdings erfolgt die Vergabe des größten privaten Kulturpreises im Tal in verändertem Rahmen. Statt für geladene Gäste im Kronleuchter-Foyer des Opernhauses ist die Preisverleihung in diesem Jahr am 16. Juni um 11 Uhr im Mahler-Saal der Stadthalle — und sie ist für jeden Interessierten frei zugänglich. Zudem wird sie umrahmt von einem Kammerkonzert, das die Musikhochschule Wuppertal gestaltet.