Rundschau-Serie „Urbane Oasen“ Wilde Katzen, Bienen und Fledermäuse

Wuppertal · Ein grünes Kleinod im Hinterhof inmitten der Stadt, ein farbenprächtiges Blütenmeer auf dem Balkon oder ein verwunschener Garten – in unserer Serie „Urbane Oasen“ sind die grünen Daumen unserer Leserinnen und Leser gefragt. Diesmal zeigt uns Gabriele Gleede ihren Garten an der Wichlinghauser Straße. Kaum zu glauben, dass sich hinter dem Wohnhaus an der vielbefahrenen und lauten Straße dieses grüne Idyll befindet.

 Gabriele Gleede auf der Holz-Ranch in ihrem Garten.

Gabriele Gleede auf der Holz-Ranch in ihrem Garten.

Foto: Simone Bahrmann

„Ich bin ein Naturfreak.“ Das sagt Gabriele Gleede über sich selbst. Das können wir nach dem Besuch in ihrem Garten, der hinter einem Mehrfamilienwohnhaus an der Wichlinghauser Straße liegt, nur bestätigen.

Hier wachsen Zucchini, Kartoffeln, Kürbisse, Tomaten, Gurken, Himbeeren und sogar ein Ginkgobaum – die gelernte Mediengestalterin hat nicht nur einen grünen Daumen. Neben den Nutzpflanzen, die sie zum Verzehr anbaut, finden sich auch jede Menge Zierpflanzen auf dem großen Grundstück, das an einem Hang liegt und in drei Ebenen aufgeteilt ist. Auf der obersten befindet sich eine Holz-Ranch. Hier sitzt die Natur-Expertin gerne im Schatten einer großen Zeder und macht sich Gedanken um die Gestaltung ihres Gartens. „Am Niederrhein bin ich aufgewachsen. Dort hatten meine Eltern einen großen Garten. Ich habe da von klein auf mitgeholfen und so alles über das Gärtnern gelernt. Das Interesse daran habe ich nie verloren“, erzählt sie uns.

Es ist sogar so groß, dass sie sich zusätzlich zu ihrem Garten um den Garten eines älteren Ehepaares kümmert, das die schwere Arbeit nicht mehr selbst leisten kann. Eine Rose aus dem Garten ihres Elternhauses hegt und pflegt sie seit Jahren in ihrem eigenen grünen Reich.

 Ein Idyll mitten in Wichlinghausen.

Ein Idyll mitten in Wichlinghausen.

Foto: Simone Bahrmann

Gabriele Gleedes Lebensweise spiegelt sich in ihren Gartentätigkeiten wider. Sie lebt umweltbewusst, rettet Pflanzen und ausgemusterte Blumenkübel vor der Mülltonne, kompostiert selbst, kümmert sich um ihre Mitmenschen, bietet in ihrem Garten Lebensraum für Tiere. „Immer wieder finden wilde Katzen ihren Weg in meinen Garten. Eine davon hat auch Junge bekommen und ist mit den Babys in den Anbau gezogen, der damals mal eine Schmuckwerkstatt war, aber heute ein Abstellraum ist.“

 Immer wieder kommen wilde Katzen in den Garten und suchen Zuflucht für sich und ihre Babys. Gabriele Gleede sorgt für die scheuen Tiere.

Immer wieder kommen wilde Katzen in den Garten und suchen Zuflucht für sich und ihre Babys. Gabriele Gleede sorgt für die scheuen Tiere.

Foto: Gabriele Gleede

Die Katzenkinder vermittelt die Naturliebhaberin, lässt sie ab dem entsprechenden Alter auch kastrieren. Momentan leben zwei der Tiere bei ihr. Doch nicht nur Katzen lieben den Garten in Wichlinghausen: Fledermäuse, die verschiedensten Vögel, Bienen und viele andere Insekten fühlen sich hier heimisch.

 Zucchini! Lecker!

Zucchini! Lecker!

Foto: Simone Bahrmann
 In dem Garten an der Wichlinghauser Straße summt und brummt es. Neben Bienen kommen auch viele andere Insekten angeschwirrt.

In dem Garten an der Wichlinghauser Straße summt und brummt es. Neben Bienen kommen auch viele andere Insekten angeschwirrt.

Foto: Simone Bahrmann
Rundschau-Serie „Urbane Oasen“: Wilde Katzen, Bienen und Fledermäuse
27 Bilder

Wilde Katzen, Bienen und Fledermäuse

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Foto: Simone Bahrmann

Gabriele Gleede setzt sich für Nachhaltigkeit ein. Im Freundes- und Bekanntenkreis tauscht sie Tipps zum bewussten Leben aus. „Wichtig ist mir weiterzugeben, dass alle Menschen mal über ihr Leben nachdenken. Es gibt nur die eine Erde“, sagt sie.

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