Initiative „Würde für Alle“ Runder Tisch zur Ausländerbehörde einberufen

Wuppertal · Die Gruppe „Würde für Alle“ beruft einen Runden Tisch zu den Problemen in der Wuppertaler Ausländerbehörde ein. Interessentinnen und Interessenten sind eingeladen, am Dienstag (30. August 2022) um 19 Uhr in das Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde am Unterdörnen 77 zu kommen.

 Andrang am „Haus der Integration“.

Andrang am „Haus der Integration“.

Foto: Christoph Petersen

„Der Zustand vom hiesigen ,Haus der Integration‘ ist bedenklich. Wer dort vor Ort ist, kann es nicht übersehen. Die Verzweiflung ist fast mit Händen zu greifen. Es geht um die Existenz von Menschen, die in Notlagen sind. Vor einigen Tagen wurde sogar eine Mitarbeiterin des Hauses verletzt. Wir bedauern sehr, dass es dazu gekommen ist, und wünschen den Betroffenen das Allerbeste“, so Pastor Thorsten Wader von der Freien evangelische Gemeinde Wuppertal-Barmen.

Seit 2021 setzen sich Bürgerinnen und Bürger der Stadt ehrenamtlich dafür ein, dass sich die Situation verbessert. Daraus ist die Gruppe „Würde für Alle“ entstanden, die sich regelmäßig trifft und Neu-Zugezogene begleitet und unterstützt. Dazu gehört auch, Mängel aufzuzeigen und Lösungsvorschläge vorzulegen. „Leider sind in der Vergangenheit beide Bürgeranträge, die sich mit der Problematik im Haus der Integration befassten, vom Rat der Stadt und dem Integrationsausschuss abgelehnt worden“, heißt es.

Unter anderem wurde vorgeschlagen, dass die Stadt einen „Runden Tisch“ einrichten möge, „an dem Politik, Verwaltung, Betroffene und Helferinnen und Helfer gemeinsam an Lösungen für die Kundinnen der und Kunden Ausländerbehörde arbeiten sollten. Da dies nicht gewollt war und wir darüber hinaus entsetzt über die Abschiebepraxis der Ausländerbehörde sind, wird nun die Gruppe ,Würde für Alle‘ einen eigenen ,Runden Tisch‘ ins Leben rufen“, erklärt Wader.

Als Einstieg in die Thematik „Ausländerbehörden in NRW und deren Abschiebepraxis“ ist Sebastian Rose vom „Abschiebungsreporting NRW“ eingeladen. Er wird unter anderem erläutern, welche Personen in NRW und Wuppertal abgeschoben werden und welche Strategien die Behörden dabei anwenden. Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Aussprache über den Vortrag und weitere Themen sowie einen Austausch.

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