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Wuppertal: Messerattacke im Haus der Integration

Haus der Integration : Mitarbeiterin bei Messerattacke schwer verletzt

Im Haus der Integration ist es am Donnerstagvormittag (11. August 2022) zu einer Messerattacke auf eine Mitarbeiterin gekommen. Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht und die Einrichtung geschlossen.

Die Tat passierte nach Angaben der Stadtverwaltung um kurz nach 9 Uhr in der Einrichtung an der Bundesallee. Der 20 Jahre alte Täter hatte die 25-jährige Mitarbeiterin aus noch unbekannten Gründen mit dem Messer angegriffen, eher er von Kollegen des Opfers festgesetzt und von der Polizei in Untersuchungshaft genommen wurde. Die Frau erlitt Verletzungen, die ein Notarzt vor Ort behandelte, bevor sie ins Krankenhaus gebracht wurde. Nach ärztlicher Einschätzung befindet sie sich nicht in Lebensgefahr.

„Das Entsetzen ist groß“, so Sozialdezernent Stefan Kühn in einer ersten Stellungnahme. Das Haus der Integration, unter dessen Dach das Ressort Zuwanderung und Integration sowie das Jobcenter vereint sind, bleibe am Donnerstag und wohl auch am Freitag geschlossen. Psychologen seien vor Ort, um die Mitarbeiter zu betreuen. „Ob und wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, ist noch offen“, so Kühn.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Ich bin sehr betroffen von diesem schrecklichen Angriff. Im Namen der Stadtverwaltung, aber auch ganz persönlich wünsche ich der Kollegin alles Gute für ihren Genesungsprozess. Mein großer Dank und Respekt gelten den Kollegen, die mutig und ohne Rücksicht auf eine mögliche eigene Gefährdung eingegriffen und den Täter überwältigt haben. Wir werden jetzt alles tun, damit alle Kolleginnen und Kollegen im Haus der Integration auch langfristig die bestmögliche Unterstützung erhalten.“

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Der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh: „Der feige Angriff auf eine Mitarbeiterin im Haus der Integration macht zutiefst betroffen. Das Team der Ausländerbehörde, des Integrationsressorts und des Jobcenters arbeiten seit Jahren am absoluten Limit, um Aufnahme, Integration und Aufenthalt in Wuppertal zu ermöglichen. Durch fast täglichen Austausch mit der Behörde weiß ich, vor welchen Problemen und schwierigsten Entscheidungen das Team jeden Tag steht. Mein Mitgefühl und meine Genesungswünsche gelten der Verletzten und ihrer Familie sowie den Kolleginnen und Kollegen im Haus der Integration, die diese Tat mit ansehen mussten und mutig und selbstlos Schlimmeres verhindert haben. Ein schrecklicher Tag für Wuppertal.“ Die Ermittlungen müssten nun zeigen, welche Hintergründe die Tat hat und welche Konsequenzen folglich gezogen werden müssten. Offenheit sei immer ein Kernbestandteil des Konzepts des Haus der Integration gewesen, so Lindh.

Dilek Engin, Andreas Bialas und Josef Neumann (SPD-Landtagsabgeordnete): „Dies ist ein dunkler Tag für Wuppertal! Solche schrecklichen Ereignisse machen tief betroffen! Wir wünschen der Mitarbeiterin, eine möglichst schnelle und komplikationslose Genesung. Auch danken wir den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die beherzt unter Missachtung der eigenen Gefahr, den Täter überwältigten und dadurch möglicherweise noch Schlimmeres verhindert haben. Es müssen jetzt alles Hintergründe der feigen, abscheulichen Tat aufgeklärt und der Täter muss seiner gerechten Strafe zugeführt werden. Es darf nicht sein, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, die für uns alle eine wichtige und hervorragende Arbeit machen, solchen Angriffen ausgesetzt sind.“