Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen für die Beschäftigen Positive Tourismus-Bilanz: 575.000 Übernachtungen

Wuppertal · Wuppertal wird als Ziel für Urlauber und Geschäftsreisende nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) immer beliebter. Rund 575.000 Übernachtungen zählte die Stadt demnach 2015. Das waren 5,6 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

 Die Hotels und Pensionen hatten wieder mehr zu tun.

Die Hotels und Pensionen hatten wieder mehr zu tun.

Foto: NGG

Die NGG beruft sich auf neue Beherbergungszahlen des Statistischen Landesamts.

Steigende Umsätze müssten sich nun aber auch in den Portemonnaies der Beschäftigten wiederfinden, fordert die Gewerkschaft. "Denn die Mitarbeiter in Hotels, Restaurants und Kneipen sind es, die den regionalen Tourismus zu einer Wachstumsbranche machen", so Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG Düsseldorf-Wuppertal. Es sei "höchste Zeit, dass sie ein größeres Stück vom Umsatz-Kuchen abbekommen".

Die NGG verlangt in der bevorstehenden Tarifrunde für das nordrhein-westfälische Gastgewerbe ein Lohn-Plus von 5,5 Prozent für alle Beschäftigten. Ein Koch im zweiten Jahr nach der Ausbildung hätte damit pro Monat knapp 100 Euro mehr in der Tasche. Nach Angaben der Gewerkschaft würden in Wuppertal rund 6.500 Menschen vom Lohn-Plus profitieren. "Ob als Koch, Hotelfachfrau oder Kellner — die Gastro-Beschäftigten machen einen harten Job. Und gleichzeitig sind sie den Besuchern in Wuppertal freundliche Gastgeber", betont Gebehart.

"Dem NRW-Tourismus geht es gut. Von der Düsseldorfer Altstadt-Kneipe über das Skihotel im Sauerland bis hin zur Eisdiele um die Ecke — das Gastgewerbe im Land steht auf soliden Beinen", so Gebehart. Im vergangenen Jahr habe das Land 48,7 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste gezählt — das sei ein Prozent mehr als 2014 und fast 27 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Dieser Trend sei ganz wesentlich dem Einsatz der Beschäftigten zu verdanken, ist sich Gebehart sicher. Für sie will sich die NGG nun am Tarif-Tisch ins Zeug legen. Für den Gewerkschafter ist klar: "Wer spätabends noch einmal die Küche anwirft oder am Feiertag das Hotelzimmer sauber macht, der sorgt nicht nur für Zufriedenheit beim Gast. Er sorgt auch dafür, dass er wiederkommt."

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