Nur noch 30 Plätze

Die Stadt Wuppertal bietet während des Kita-Streiks eine Betreuung für absolute Notfälle an. Das funktioniert recht unbürokratisch, wie eine Mutter berichtet.

 Für U2-, Ü3— und Vorschulkinder sind die Betreuungsplätze im Tal derzeit rar gesät. Tim hat einen bekommen.

Für U2-, Ü3— und Vorschulkinder sind die Betreuungsplätze im Tal derzeit rar gesät. Tim hat einen bekommen.

Foto: Eduard Urssu

Mit rund 20 Erzieherinnen versucht der Stadtbetrieb "Tageseinrichtungen für Kinder" den momentanen Betreuungsengpass in Wuppertal etwas abzufedern. Eine schwierige Aufgabe, wie Stadtsprecherin Martina Eckermann ausführt: "In ganz Wuppertal haben wir etwa 5.000 Kita-Plätze. Während des Streiks können wir aber nur 250 Notbetreuungsplätze an zwei Standorten anbieten."

Einen der begehrten Plätze hat der fünfjährige Tim erhalten. Für seine Mutter Nadine Gallas ist das eine echte Hilfe. Die alleinerziehende Mutter ist berufstätig und "Oma und Opa haben auch nicht jeden Tag Zeit." Zudem hat Tim in der Betreuung schnell Anschluss gefunden, da ein paar Freunde aus dem Fußballverein in der Gruppe sind. Eine lange Eingewöhnungsphase war somit nicht nötig.

Über die zentrale Rufnummer hatte sich Tims Mutter den Platz reservieren lassen. "Das ging ganz schnell. Quasi Knall auf Fall. Vor Ort musste ich nur ein paar Formulare ausfüllen", erklärt Nadine Gallas. Hauptsache die Betreuung funktioniert.

Allerdings ist eine der zwei Betreuungseinrichtungen während des Streiks bereits jetzt komplett belegt. Im Osten Wuppertals gab es bei Redaktionsschluss noch rund 30 Plätze. Wer die freien Plätze erhält, also ein so genannter Betreuungsnotfall ist, das entscheiden die Mitarbeiter am Telefon. "Da hoffen wir auch auf die Solidarität der Eltern untereinander. Wer alleinerziehend ist, keine Unterbringung bei Freunden oder Verwandten findet, der gehört natürlich dazu", sagt Martina Eckermann und ergänzt: "Einen Nachweis müssen die Eltern aber nicht erbringen."

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