Nachruf auf Klaus Schulte „Mina Knallenfalls“ lebt nicht mehr

Wuppertal · „Niemals geht man so ganz“ hieß ein Lied des Kölner Originals Trude Herr. Das mag auch auf Klaus Schulte und die „Wuppertaler Originale“ zutreffen: Schulte, die „Mina Knallenfalls“, ist 84-jährig nach langer Krankheit gestorben, doch in seinen Liedern lebt das Mundart-Trio, das sich nach 30 Jahren 2014 mit einem großen Konzert im Brauhaus von vielen treuen Fans verabschiedet hatte, fort.

 Klaus Schulte (re.) als Teil der „Wuppertaler Originale“ in seiner Rolle als „Mina Knallenfalls“.

Klaus Schulte (re.) als Teil der „Wuppertaler Originale“ in seiner Rolle als „Mina Knallenfalls“.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Wehmütig erinnerten sich Richard Grüneberg und Klaus Schulte an die fünfte Jahreszeit 1982/83. Damals stiegen sie als „Husch Husch“ und „Mina Knallenfalls“ gemeinsam mit „Zuckerfritz“ Michael Overödder auf die Bühne des Bernhard-Letterhaus-Saales und lästerten erstmals kräftig ab – in Mundart. Das war die Geburtsstunde der „Wuppertaler Originale“. Die drei eigneten sich bestens, um in Form von Liedern, Geschichten und „Dönekes“ an die „gute alte Zeit“, die keineswegs goldig war, zu erinnern. Richard Grüneberg ergänzte 2014: „Wir wollten aber auch ‚Stimmen der Bürger’ sein, wenn wir unseren Stadtvätern auf die Finger schauen.“

Die Rolle der „Mina Knallenfalls“ schien Klaus „Mina“ Schulte buchstäblich auf den Leib geschrieben: Unter einer Perücke und weiblich gekleidet, punktete er mit offenem, freundlichem Wesen. Das ursprüngliche Trio wurde 1999 jäh gesprengt, als Michael „Zuckerfritz“ Overödder plötzlich aus dem jungen Leben gerissen wurde. Es gab keinen Ersatz. Die musikalischen (Akkordeon-)Begleiter haben gewechselt: Frank Rosendahl, Matthias Wörth, seit 1997 Klaus Prietz, der noch immer mit „Original“-Liedern unterwegs ist.

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