Schwebebahn-Ausfall „Mobiles Wuppertal“: An der Zeit, „neue Wege zu gehen“

Wuppertal · Die Initiative „Mobiles Wuppertal“ sieht im bevorstehenden Ausfall der Schwebebahn eine „erneute Belastungsprobe“. Zugleich schlägt sie mehrere Maßnahmen vor.

 Ein Schwebebahn-Rad des Anstoßes.

Ein Schwebebahn-Rad des Anstoßes.

Foto: Wuppertaler Rundschau / mivi

„Mit unguten Gefühlen erinnern sich viele ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer an die vollen und verspätungsgeplagten Busse des Ersatzverkehrs. Gerade jetzt in der Corona-Pandemie benötigen wir einen zuverlässigen Nahverkehr, der den Menschen genug Raum gibt, um die Kontaktbeschränkungen einzuhalten und sie schnell und sicher ans Ziel bringt“, heißt es in einer Stellungnahme. „Dazu braucht es eine durchgehende Busspur, damit die Schwebebahn-Ersatzbusse bei gleicher Taktung zügig durch das Tal kommen und Anwohnerinnen und Anwohner nicht noch weiter durch Lärm und Abgase belastet werden. Davon würden auch die parallel verkehrenden Linien (332, 624, 611, 608, 640, SB67) profitieren.“

Die stauanfällige Kaiserstraße in Vohwinkel müsse „vom Durchgangsverkehr befreit“ werden: „Anreize zum Umstieg auf den Pkw wären ein fatales Signal und würden alle Bemühungen des ,Green City Plans‘ und diejenigen um die Vermeidung von Diesel Fahrverboten zunichtemachen. Daher sollte auch der geplante Ausbau des Radverkehrsangebotes beschleunigt werden. Der Ausfall der Schwebebahn wird dem Radverkehr einen noch zusätzlichen Schub geben. Für die zusätzlichen Radverkehrsmengen muss adäquat Platz geschaffen werden.“ Wuppertal sei auf einen funktionierenden ÖPNV angewiesen: „Daher ist es jetzt an der Zeit, neue Wege zu gehen, um gestärkt aus dem Schwebebahn-Desaster in die Zukunft sehen zu können. Jetzt muss ein Plan für den flächendeckenden, leistungsfähigen und beschleunigten ÖPNV in der gesamten Stadt entworfen werden. Hier sehen wir die Mitglieder und Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat in der Pflicht sich offensiv einzubringen.“

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