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Medienprojekt Wuppertal: Wenn Stalking das Leben zerstört

Medienprojekt Wuppertal : Wenn Stalking das Leben zerstört

Nach der Premiere im Kino ist der Dokumentarfilm „Durch die Hölle“ des Wuppertaler Medienprojekts über Stalking nun erhältlich – als Streaming und zum Download, als Multistreaming zur Nutzung für ganze Gruppen in Kursen und Lehrveranstaltungen, auf DVD zum Ankauf beziehungsweise zur Ausleihe.

Im Film kommen drei von Stalking Betroffene zu Wort – zwei Frauen und ein Mann. Der Begriff Stalking beschreibt das andauernde und wiederholte Nachstellen und Verfolgen einer Person durch eine andere. Doch was bedeuten solche permanenten Grenzverletzungen für die Opfer?

Elke hat ihren Stalker bei einem Konzertbesuch kennengelernt. Aus der Zufallsbegegnung entwickelt sich schnell eine Liebesbeziehung. Doch schon bald bemerkt Elke, dass ihr neuer Freund eine große Anhänglichkeit entwickelt und schnell einnehmend und fordernd wird. Es folgt ein steter Wechsel aus Kontrolle und Manipulation. Als Elke die Beziehung beendet, beginnt ein langer Leidensweg. Kai-Uwe wird von seiner ehemaligen Frau gestalkt. Nach einer langjährigen glücklichen Ehe entwickelt die spätere Täterin eine Persönlichkeitsstörung, ein Zusammenleben wird unmöglich. Nach der Scheidung beginnt das Stalking.

Ständig versucht sie, Kontakt zu Kai-Uwe und der gemeinsamen Tochter aufzunehmen. Kai-Uwe wehrt sich, dokumentiert alles, lässt sich beraten, sucht Hilfe. Erst allmählich findet er Wege, mit der Situation besser umzugehen. Vor wenigen Monaten hat Karin ihren Peiniger im Internet kennengelernt. Völlig distanzlos zieht er sofort bei ihr ein und beginnt mit Zukunftsplänen. Als sie ihn rauswirft, beginnt eine permanente Belagerung und Verfolgung. Es gelingt Karin, einige Taten zu dokumentieren. Durch den Umzug in eine sicherere Wohnung versucht sie die Situation zu entschärfen.

  • Symbolfoto.
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  • Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.
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  • David Schmidt.
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Stalking ist ein Verbrechen, das seine Opfer zerstören kann. Polizei und Justiz reagieren trotz verbesserter Gesetzeslage immer noch hilflos. Dennoch haben die Protagonistinnen und Protagonisten den Mut, offen über ihre Erfahrungen und ihren Überlebenskampf zu berichten.

Bonusfilme sind Interviews mit Ralf Scharrer (Autor des Stalking-Romans „Dem Wahnsinn entkommen“ und Gründer der Kölner Selbsthilfegruppe „Aktiv gegen Stalking“) über die Folgen von Stalking und die Bedeutung der Selbsthilfe, mit Gudrun Krämer (Kriminalhauptkommissarin und Opferschutzbeauftragte im Polizeipräsidium Köln) über polizeiliche Maßnahmen und Unterstützung für Opfer sowie mit Klaudia Duhr (ehrenamtliche Mitarbeiterin und Beraterin beim „Weißen Ring“) zum Thema Opferschutz.