KiBiz-Reform Jugendamt erhält fast eine Million Euro mehr

Wuppertal / Düsseldorf · Bei der Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) werden, parallel zur Finanzierung des Systems mit rund 750 Millionen Euro, zusätzlich Mittel für die Sprachförderung und so genannte „plusKITAs“, die besonders die Bildungschancen von sozial benachteiligten Kindern verbessern, erhöht. Davon profitiert auch Wuppertal.

 Marcel Hafke.

Marcel Hafke.

Foto: Max Höllwarth

„Das Jugendamt Wuppertal wird für das Kindergartenjahr 2020/21 3.040.000 Euro aus diesem Topf erhalten, rund 985.000 Euro mehr als im laufenden Jahr. Damit wird die KiBiz-Reform zu deutlichen Qualitätsverbesserungen in der Kinderbetreuung vor Ort beitragen“, so der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Marcel Hafke.

Die NRW-Koalition habe sich zum Ziel gesetzt, Kindern die besten Chancen zu bieten, um sich zu entfalten und ein selbstbestimmtes Leben zu führen – unabhängig von ihrer Herkunft und dem sozialen Status. „Sprache bildet hierfür eine Grundvoraussetzung. Darum ist es ein richtiger Schritt, die Mittel für ,plusKITAs‘ und Sprachförderung von jährlich insgesamt 70 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro zu erhöhen“, betont Hafke. Darüber hinaus würden erstmals Zuschüsse für die Ausweitung von Betreuungszeiten gewährt, die in den nächsten Jahren auf bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr anwachsen. Die Kommunen beteiligten sich hieran freiwillig mit 20 Prozent.

Davon soll auch das Jugendamt der Stadt Wuppertal profitieren: Für das Kindergartenjahr 2020/2021 stehen 757.200 Euro für die Flexibilisierung von Betreuungszeiten zur Verfügung. „Wir wollen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sorgen. Die Ausweitung von Betreuungszeiten wird jedoch nicht zu Lasten der Personalsituation in den Betreuungseinrichtungen gehen“, so Hafke. Das KiBiz stelle sicher, dass die Jugendämter die personellen und organisatorischen Voraussetzungen vor Ort genau prüfen würden. „Sind flexiblere Betreuungs- und Öffnungszeiten in einzelnen Einrichtungen möglich und gewollt, wird das Land die Ausweitung mit zusätzlichem Geld bezuschussen können“, erläutert der FDP-Politiker..

Die KiBiz-Reform wird voraussichtlich am Donnerstag (28. November) vom Landtag beschlossen. In Kraft treten soll sie zum 1. August 2020.

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