Noch viele freie Lehrstellen „Der Ausbildungsstart 1. August ist nicht in Stein gemeißelt“

Wuppertal · Der 1. August gilt traditionell als Start des Ausbildungsjahres. Auch in diesem Jahr verzeichnen die Industrie- und Handelskammern in NRW zum Monatsbeginn 44.000 neue Ausbildungsverhältnisse, davon im Bereich der Bergischen IHK 1.224. Trotzdem sind im Bergischen Städtedreieck aktuell noch knapp 1.200 Ausbildungsplätze frei.

Auszubildende bei der AWG.

Foto: AWG

Covid-19 hat dazu geführt, dass Ausbildungsmessen ausgefallen sind und Vorstellungsgespräche verschoben wurden. Die Folge: Der Ausbildungsmarkt ist in seiner Entwicklung mehrere Wochen hinterher. Im Vorjahr waren zu diesem Zeitpunkt mehr als drei Viertel der Ausbildungsverträge des Ausbildungsjahres abgeschlossen. Für dieses Jahr geht IHK NRW davon aus, dass deutlich mehr Ausbildungsverhältnisse erst später beginnen werden.

Michael Oelkers, Stellvertretender Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung bei der Bergischen IHK: „Der Ausbildungsstart 1. August ist nicht in Stein gemeißelt. Unternehmen werden auch bis in den Winter hinein noch Azubis einstellen.“

Trotz dieser Flexibilität gelte aber das Prinzip „je früher desto besser“, denn Spätstarter stünden vor der zusätzlichen Herausforderung, den versäumten Berufsschulstoff aufzuholen.

Dass auf dem Ausbildungsmarkt noch vieles möglich ist, verdeutlichen auch die in der letzten Woche veröffentlichen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit: In NRW waren zum Monatsende Juli noch 39.000, im Bergischen Städtedreieck noch knapp 1.200 Ausbildungsplätze frei.

Für Schulabgänger ohne Anschlussplan hat Oelkers einen Tipp: „Wer schon weiß, was er werden will, sollte in der IHK-Lehrstellenbörse vorbeischauen und sich so schnell wie möglich bewerben. Vorstellungsgespräche kann man über unsere Plattform „Bergisches Azubi-Dating: voll digital“ auch komplett online vereinbaren. Und natürlich helfen wir gerne auch persönlich mit Orientierung und Beratung weiter.“