Geehrt wird Hermann Schulz für seinen langjährigen Einsatz für die Völkerverständigung. Anfang der 60er Jahre begann der Geehrte seine berufliche Laufbahn im Verlagsgeschäft. 1967 gründete er gemeinsam mit Johannes Rau und anderen den Peter-Hammer-Verlag, der sich auf die Veröffentlichung von Literatur der Südhalbkugel spezialisierte. Hermann Schulz leitete den bis zum Jahr 2001 und setzte sich dabei für die Belange Lateinamerikas und Afrikas ein.
Bereits 1968 reiste er nach Nicaragua und lernte dort Ernesto Cardenal kennen, der zu einem wichtigen Autor für den Verlag werden sollte. Auch andere Autoren wie Gioconda Belli stießen hinzu. In Ostafrika engagierte sich Hermann Schulz für interkulturellen Austausch und entwicklungspolitische Arbeit. Im Peter-HammerVerlag publizierte er Bücher zu diesem Themenkreis und schrieb auch selbst Romane, die sich mit der Thematik auseinandersetzen, oft aus der Perspektive von Kindern.
Sein Engagement ging immer auch über seine Tätigkeit als Verleger und Autor hinaus. So brachte er sich ehrenamtlich in Kooperationen mit den kirchlichen Hilfswerken Brot für die Welt und Missio, der GEPKA und auf vielen Veranstaltungen wie Kirchentagen zu den Themen Entwicklungspolitik und gesellschaftspolitische Bildung ein.
Für sein Engagement wurde Hermann Schulz 1982 von der Stadt Wuppertal mit dem Von der Heydt-Preis ausgezeichnet. Außerdem erhielt er 1998 die Hermann-Kesten-Medaille des deutschen PEN-Zentrums und 2018 die Ehrendoktorwürde der Bergischen Universität Wuppertal.