„Das freiwillige Engagement hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Neben dem klassischen Ehrenamt im Verein gewinnt projekt- und ereignisbezogenes Engagement zunehmend an Bedeutung. Unabhängig von Form, Zeitumfang oder Organisationsstruktur ist eines jedoch konstant: Ohne die vielen Engagierten wäre demokratisches Miteinander kaum denkbar. Sie fördern Teilhabe, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt und machen Wuppertal lebenswerter“, so die Verwaltung.
Zehn Jahre nach 2015, als viele Menschen aus Syrien und anderen Krisengebieten nach Wuppertal kamen, sei besonders deutlich, „wie wichtig freiwilliges Engagement für eine solidarische Stadt ist. Zahlreiche Ehrenamtliche haben damals – und bis heute – Orientierung gegeben, begleitet und Integration unterstützt. Ebenso zeigte die Flut im Jahr 2021, wie unverzichtbar spontanes und unbürokratisches Engagement im Krisenfall ist. Beide Ereignisse haben eindrücklich vor Augen geführt, welche große Bedeutung Ehrenamt für den Zusammenhalt in Wuppertal hat.“
Oberbürgermeisterin Miriam Scherff dankt den Freiwilligen: „Ehrenamtliche sind Menschen, die sich dafür einsetzen, dass wir aufeinander zugehen, die dafür einstehen, dass wir in unserer Gesellschaft zusammenhalten und uns nicht voneinander entfernen. Menschen, die sich eine Gesellschaft wünschen, die zivilisiert, friedfertig und zugewandt ist. Die Statistik weiß, dass sich jeder Fünfte deutschlandweit und sogar jeder Zweite in Wuppertal ehrenamtlich engagiert – eine tolle, ermutigende Zahl! Darin liegt zugleich auch die gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes: Ehrenamt macht den Unterschied zwischen Nebeneinander und Miteinander. Wer sich für andere engagiert, der entscheidet sich jeden Tag neu fürs Miteinander. Dafür danke ich allen Engagierten und hoffe, dass es viele andere Menschen animiert, sich ebenfalls einzubringen!“
Die Stadt Wuppertal unterstützt und würdigt freiwilliges Engagement. Am 2. Dezember 2025 wurde zum sechsten Mal der Wuppertaler Heimat-Preis verliehen. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr:
● Chance! Wuppertal – ein Projekt, das Familien im Wuppertaler Osten unter anderem mit Lebensmittelverteilung und Hausaufgabenhilfe unterstützt.
● Die Krawatte – ein lebendiger und mehrfach ausgezeichneter Begegnungsort in Heckinghausen, der über 700 Menschen erreicht und zahlreiche Projekte anbietet.
● Katholischer Gefängnisverein für das Bergische Land – insbesondere für sein Buddy-Programm, in dem Ehrenamtliche Inhaftierte und deren Familien begleiten und unterstützen.
Ein Instrument der Anerkennung ist zudem die Ehrenamtskarte NRW, die Engagierten landesweit über 4.800 Vergünstigungen bietet – unter anderem in Gastronomie, Museen und im Einzelhandel. Auch in Wuppertal profitieren Karteninhaberinnen und Karteninhaber von zahlreichen Angeboten, etwa im Von der Heydt-Museum, im Visiodrom, in den Stadtbibliotheken oder in den Schwimmbädern.
In diesem Jahr konnte die Stadt ein kleines Jubiläum feiern: Im März wurde die 500. Ehrenamtskarte vergeben. Mittlerweile sind es bereits über 570. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.wuppertal.de/ehrenamtskarte