Kritik der Freien Wähler „Überwiegend kein Herz für heimatlose Tiere“

Wuppertal · Die Freien Wähler in Wuppertal kritisieren, dass im städtischen Haushalt kein Geld für den Verein „Pechpfoten“ eingestellt worden ist, der ein Tischschutzzentrum errichten möchte. Viele Vereine, Kultureinrichtungen und andere Organisationen seien dagegen bedacht worden.

Anke Süper und Ulrich Schüchen vom Verein „Pechpfoten“.

Anke Süper und Ulrich Schüchen vom Verein „Pechpfoten“.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Nina Bossy

„Selbstverständlich haben die Freien Wähler dem Antrag des Vereins, den Bau des Tierschutzzentrums mit 51.000 Euro zu unterstützen, zugestimmt. Aber wir hätten uns gewünscht, dass auch die Stadtverordneten, die den Antrag abgelehnt haben, den nächsten Schritt zu einem Tierschutzzentrum in Wuppertal mitgegangen wären“, so Henrik Dahlmann (stellvertretendes Mitglied des Finanzausschusses und Mitglied des Ausschusses für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit).

Seit 2016 bestehe „der unhaltbare Zustand, dass Tiere in andere Städte abgegeben werden müssen, da Wuppertal als wahrscheinlich einzige Großstadt Deutschlands kein eigenes Tierheim mehr betreibt“. Während der Stadtrat „überwiegend kein Herz für heimatlose Tiere“ gezeigt habe, seien 150.000 Euro für einen „Nachtbürgermeister“ und 60.000 Euro für die schulhistorische Sammlung eingeplant worden.

Dahlmann: „Statt Geld für eine personifizierte Geldverschwendung wie einen ‚Nachtbürgermeister‘ auszugeben, hätte es dem Rat gut zu Gesicht gestanden, die eigenen Prioritäten zu überdenken. Auch die Stadt kassierte gerne knapp 2,4 Millionen Euro Hundesteuer im Jahr 2022, will aber anscheinend nichts daran ändern, dass es in Wuppertal kein Tierschutzzentrum gibt. Es bleibt zu hoffen, dass die Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen mehr Verständnis und Herz für das Projekt aufbringen und dies über Spenden auffangen.“

Während die Hundesteuer in NRW im Schnitt etwa 100 Euro pro Jahr betrage, so die Freien Wähler, koste ein Hund in Wuppertal 160 Euro.

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