Kritik an den WSW Freie Wähler: „Preis für Fernwärme inakzeptabel“

Wuppertal · Die Freien Wähler im Rat der Stadt Wuppertal kritisieren, dass die Wuppertaler Stadtwerke den Preis für Fernwärme „erneut massiv erhöhen“. Der Preis habe sich mittlerweile im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffacht.

 Eine der WSW-Fernwärmeleitungen in Heckinghausen.

Eine der WSW-Fernwärmeleitungen in Heckinghausen.

Foto: Christoph Petersen

„Selbstverständlich ist es nachvollziehbar, dass die Wuppertaler Stadtwerke gestiegene Energiepreise an die Endverbraucher weitergeben müssen. Allerdings müssen diese Erhöhungen nachvollziehbar und im Rahmen sein. Die jetzt angekündigte Erhöhung des Arbeitspreises auf über 22 Cent pro KWh verlässt diesen Rahmen jedoch komplett“, so Ralf Wegener, Vorsitzender der Freien Wähler im Rat.

Die vor kurzem verkündete Erhöhung sei die zweite innerhalb weniger Monate. Schon zum Jahreswechsel hätten die WSW die Preise „drastisch angehoben“. Vor einem Jahr habe die KWh noch knapp 4,5 Cent gekostet „Die Fernwärme wird nur zu knapp 20 Prozent mit Gas produziert, der Rest fällt durch das Verbrennen von Müll im Heizkraftwerk an. Die Kopplung an die Entwicklung der Gaspreise ist ein gern genutzter Grund, um den Kunden die Preissteigerung zu verkaufen. So wird die Akzeptanz von Fernwärme endgültig zerstört!“, meint

Die WSW wären, so die Freien Wähler, „gut beraten, die angekündigte Rabattaktion über drei Monate dauerhaft einzuführen. Gerade als kommunaler Versorger ist Profitgier kein guter Ratgeber. Ansonsten wird kein klardenkender Mensch mehr Fernwärme nutzen wollen. Die gerade laufenden Ausbaumaßnahmen sind dann teuer, aber umsonst, da der Markt dafür wegbrechen wird.“ Man fordere die Wuppertaler Stadtwerke auf, „ihre Preispolitik zu überdenken“.

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