Verkehr in Wuppertal FDP: „Aufholjagd in Sachen Elektromobilität“

Wuppertal · Die FDP-Fraktion begrüßt den einstimmigen Ratsbeschluss, die Ladeinfrastruktur konsequent auszubauen. Dies sei der „Startschuss für die Aufholjagd in Sachen Elektromobilität in Wuppertal“.

 Symbolbild.

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Foto: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach

„Wuppertal belegt im Vergleich zu anderen Städten aktuell einen sehr beschämenden Platz 342 in Sachen Ladeinfrastruktur“, so der verkehrspolitische Sprecher René Schunck. „Hier besteht ganz dringender Handlungsbedarf. Umso mehr freut es uns, dass der Verkehrsausschuss einstimmig einen entsprechenden Antrag von SPD und FDP verabschiedet hat, mit dem sich dieser Zustand ändern wird.“

Aus den jüngst veröffentlichten Zahlen des Verbandes der Automobilindustrie auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur und dem Kraftfahrtbundesamt zum Ausbau der Ladeinfrastruktur aller Städte und Gemeinden in Deutschland gehe hervor, dass Wuppertal aktuell lediglich Platz 342 belege. Die bergische Metropole kommt demnach auf 24,2 Fahrzeuge auf eine Ladesäule, empfohlen werden zehn. „Mit unserem, gemeinsam mit der SPD eingebrachten Antrag wird jetzt dafür gesorgt, dass zukünftig in Kooperation mit den WSW und weiteren Partnern ein umfangreiches Konzept für E-Mobilität erarbeitet wird“, so Schunck. „Dieses sieht zum Beispiel insbesondere die Einrichtung von Lade- und Schnellladesäulen für E-Autos auf allen Parkplätzen an öffentlichen Gebäuden vor. So sollen zum Beispiel Lehrerparkplätze an Schulen besonderes berücksichtigt werden. Die Ladesäulen sollen während der Schulzeit dem Lehrpersonal zugutekommen und in Zeiten außerhalb des Schulbetriebes der Anwohnerschaft.“

Öffentliche Parkplätze sollen so ausgestattet werden, dass sie an den steigenden Zulassungszahlen batteriebetriebener Fahrzeuge angepasst werden. „Wir müssen die Verkehrswende vorantreiben. Deshalb kommen wir um ausreichende Lademöglichkeiten für E-Mobilität nicht herum. Bislang fehlt aber in Wuppertal hierfür die ausreichende Ladeinfrastruktur, um den zukünftigen, aber auch den bereits vorhandenen Bedarf zu decken“, meint Schunck. „Insbesondere in dichter besiedelten Wohnquartieren mit Mehrfamilienhausbebauung haben Anwohner in der Regel vor ihren Wohnhäusern kaum eine Möglichkeit, ihre Fahrzeuge zu laden. Parkplätze an Schulen könnten hier die Situation erleichtern. Lehrerparkplätze sollen zukünftig während des Schulbetriebes dazu dienen, dem Lehrpersonal die Möglichkeit des Ladens ihrer elektrobetriebenen Fahrzeuge zu ermöglichen.“

Außerhalb des Schulbetriebes würden dann diese Parkplätze für Anwohnerinnen und Anwohner freigegeben, so dass diese die Lademöglichkeiten nutzen könnten. „Damit erhoffen wir uns, dass zum einen etwas Druck vom ohnehin knappen Parkraum genommen wird und zum anderen einigen Fahrzeughaltern, die für sich bislang keine Möglichkeit des Ladens sehen, auch ein Umstieg auf elektrobetriebene Fahrzeuge erleichtert wird. Denn eines wird mit Blick auf die aktuellen Zulassungszahlen und der Auswertung der Mobilitätsbefragung deutlich: Die Wuppertaler wollen auch zukünftig individuell mobil sein. Lediglich die Art des Antriebes verändert sich und dem trägt der Beschluss nun Rechnung.“

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