Schulsanierungen Ersatzstandorte für „Else“ und Rau-Gymnasium beschlossen

Wuppertal · Der Wuppertaler Stadtrat hat heute (10. Mai 2021) die von der Verwaltung vorgeschlagenen Ersatzquartiere für das Johannes-Rau-Gymnasium und die Gesamtschule Else Lasker-Schüler genehmigt. Ob die „1A-Lösung“ dafür zum Tragen kommt, hängt jetzt noch von den Verhandlungen der Stadt mit der Telekom ab.

 Der Rat will, dass die „Else“ ins ehemalige Fernmeldeamt an der Briller Straße zieht. Darüber muss jetzt mit der Telekom als Eigentümer verhandelt werden.

Der Rat will, dass die „Else“ ins ehemalige Fernmeldeamt an der Briller Straße zieht. Darüber muss jetzt mit der Telekom als Eigentümer verhandelt werden.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Der Konzern soll der Verwaltung bekanntlich das ehemalige Fernmeldamt an der Ecke Briller Straße und Katernberger Straße vermieten. Hier wäre dann Platz für rund 1.000 Schüler der „Else“, deren Gebäude seit Jahren sanierungsbedürftig ist. Gelingt das und erweist sich der Komplex auch bei näherer Prüfung weiterhin als geeignet für eine schulische Nutzung, könnte die „Else“ hier ab Ende 2024 übergangsweise einziehen.  

Endgültig fest steht nach dem heutigen Ratsbeschluss, dass die ehemalige Justizvollzugsschule auf der Hardt abgerissen und durch Modulbauten mit einer Lebensdauer von rund 40 Jahren ersetzt wird. In die soll im Sommer 2023 das Rau-Gymnasium für vier Jahre umsiedeln. Anschließend könnte hier dann dauerhaft die Förderschule Nordpark unterkommen. So weit Plan A. Sollte das Fernmeldamt-Konzept jedoch scheitern, müsste die „Else“ 2027 an die Hardt ziehen und damit noch sehr lange auf die Sanierung warten. „Das wäre eigentlich nicht zumutbar“, stellte Karin van der Most (FDP) als Schulausschuss-Vorsitzende fest.

Dieser Plan B hätte neben zeitlichen auch finanzielle Nachteile: Die Kosten für die Modulbauten betragen inklusive Abriss der vorhandenen Gebäude nach Schätzung der Verwaltung rund 17,7 Millionen Euro. Für die Gesamtschule müssten weitere Modulbauten errichtet werden, die mit  weiteren 5,8 Millionen Euro zu Buche schlagen würden. Noch teurer und zeitaufwändiger wäre laut Verwaltung die ebenfalls geprüfte Option, die Bestandsgebäude auf der Hardt zunächst lediglich für eine Interimsnutzung: Sie würde bis Mitte/Ende 2025 dauern und nach aktueller Schätzung rund. 25,25 Millionen.Euro kosten.

Die Linken zweifelten die Sanierungskosten zwar an, am Ende gab es aber eine breite Mehrheit für den Verwaltungsvorschlag. Und Lob für das nach dem krachenden Scheitern der ursprünglichen Container-Ersatzlösung auf der Hardt schwer gescholtene Wuppertaler Gebäudemanagement, das in nur vier Monaten eine entscheidungsreife neue Vorlage auf den TIisch brachte.  

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