Was tun, wenn falsch getankt wurde Falsch getankt? Das ist nach dem Fehler an der Zapfsäule zu tun

Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert – der falsche Hahn wird in den Tank gesteckt und statt Diesel fließt nun Benzin ins Auto. Mit etwas Glück bemerken Sie den Fehler noch direkt an der Zapfsäule und können so Schlimmeres verhindern. Wurde der Motor aber bereits gestartet, kann Ihnen das teuer zu stehen kommen.

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Super E10 statt Super E5 – ist das ein Problem?

Zwar sind die Zapfsäulen klar beschriftet, dennoch wird häufig unabsichtlich Super E10 statt Super E5 getankt. In diesem Fall ist die Verwechslung oft unproblematisch. Nahezu alle Benzinmotoren, die herkömmlich mit E5 getankt werden, können auch mit E10-Kraftstoff betankt werden. Wenn Sie günstig in Wuppertal tanken wollen, kann also hier nach einem Blick in die Betriebsanleitung dauerhaft auf den Treibstoff mit höherem Ethanol-Anteil zurückgegriffen werden. Haben Sie hingegen Super E5 statt Super E10 getankt, ist das ebenfalls kein Problem. Sie können problemlos von E10 auf E5 wechseln, ohne dass Schäden am Fahrzeug zu befürchten sind. Viele Autofahrer sind dem umweltfreundlicheren Kraftstoff nämlich nach wie vor abgeneigt, obwohl E10 bereits viele Jahre flächendeckend angeboten wird.

Benzin statt Diesel getankt

Wenn in Ihrem Auto ein Dieselmotor verbaut ist, sollten Sie beim Tanken immer besondere Vorsicht walten lassen. Wird statt Diesel nämlich Benzin in den Tank gefüllt, kann das hohe Kosten mit sich bringen. Das gilt zumindest dann, wenn Sie den Motor starten und den Fehler viel zu spät bemerken. In diesem Fall reicht es nämlich nicht mehr aus, das Gemisch aus dem Tank zu pumpen. Sobald die Einspritzanlage aktiviert wurde, beläuft sich der Schaden meist auf eine vierstellige Summe. Dann müssen zahlreiche Bauteile getauscht werden und unter Umständen ist das Auto sogar ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Gut zu wissen: Bei neueren Fahrzeugen wird die Einspritzanlage meist schon beim Öffnen der Tür aktiviert. Haben Sie ein modernes Fahrzeug falsch getankt, sollten Sie umgehend fachmännische Hilfe heranziehen, um teure Schäden zu vermeiden.

Bei einem älteren Gebrauchtwagen hingegen ist eine Falschbetankung weniger gefährlich. Die robusten Wirbel- oder Vorkammer-Diesel wurden früher im Winter sogar immer wieder mit etwas Benzin gestreckt. Eine vollständige Falschbetankung führt aber auch hier in der Regel zu umfangreichen Reparaturen.

Umgekehrt ist eine falsche Betankung eigentlich nicht möglich. Die Pistolen der Diese-Zapfanlage fallen nämlich größer aus und passen bei den meisten Fahrzeugen nicht in den Stutzen des Benzintanks. Lässt sich der Zapfhahn also nur sehr schwergängig einschieben, sollten Sie zur Sicherheit noch einmal einen Blick auf die Aufschrift werfen.

Kosten müssen meist selbst getragen werden

Reparaturen nach einer Fehlbetankung können teuer werden – wie gut, dass Sie da vielleicht eine Vollkaskoversicherung haben. Doch in den meisten Fällen wird das Fehlverhalten nicht von den Versicherungen gedeckt. Auch die Tankstellenbetreiber können natürlich nicht haftbar gehalten werden. Das würde nur dann möglich sein, wenn beispielsweise die Beschriftung an einer neuen Zapfsäule vertauscht wurde. Damit es am Ende nicht unnötig teuer kommt, sollten Sie das Auto nicht mehr von der Zapfsäule wegbewegen. Es mag zwar unangenehm sein, die Tankstelle zum Teil zu blockieren, aber selbst wenige zurückgelegte Meter können einen enormen Schaden anrichten.