Am Montag (18. August) hatte die Stadtverwaltung der Rundschau den „Dott“-Rückzug bestätigt. Die Firma habe den Vertrag zum Ende des Monats gekündigt, hieß es aus dem Rathaus. Das ist nach Angaben von „Dott“, das Wuppertal auf seiner Homepage noch als Standort aufführt, aber die Buchungsmöglichkeiten über die App bereits entfernt hat, korrekt.
„Unser Betrieb ist im April 2025 mit 400 Fahrzeugen gestartet. Dabei haben etwa 2.000 Nutzerinnen und Nutzer pro Monat rund 10.000 Fahrten mit unseren Leihfahrzeugen absolviert. Grundsätzlich sehen wir also ein großes Potenzial für emissionsfreie und platzsparende Mikromobilität in Wuppertal“, so Christine Wenzel (Director Public Policy von „Dott“) gegenüber der Rundschau.
Ausschlaggebend für die „schwierige betriebliche Entscheidung“ sei letztlich gewesen, „dass aus unserer Sicht vier Anbieter einfach viel zu viel sind für eine Stadt in der Größe von Wuppertal. Zum Vergleich: Selbst in Millionenmetropolen wie Berlin, Hamburg oder München gibt es maximal vier Anbieter. Durch ein Überangebot von zu vielen Anbietern entsteht erfahrungsgemäß insbesondere in der Innenstadt und an neuralgischen Verkehrsknotenpunkten ein Überangebot, inklusive negativer Begleiterscheinungen.“
Aus Sicht von Dott, das seinen Deutschland-Sitz in der Bundeshauptstadt hat, wäre „eine Limitierung der Anbieteranzahl durch eine Konzessionierung empfehlenswert. Dann können diejenigen Anbieter ausgewählt werden, die das beste und auch stadtverträglichste Angebot garantieren können. Dann kommt auch Dott sehr gern mit einem attraktiven Angebot zurück in die wunderbare Stadt Wuppertal.“
Ziel des Unternehmens sei es, nachhaltige Mobilität möglichst komfortabel zu gestalten und gleichzeitig möglichst konfliktfrei für alle Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu integrieren, damit ein wirksamer gesellschaftlicher Mehrwert entsteht und die öffentliche Akzeptanz steigt.“
Die „Dott“-Fahrzeuge sind inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden. Damit gibt es in Wuppertal noch die Anbieter „Lime“, „Voi“ und „Bolt“.