Neuer E-Scooter-Anbieter in Wuppertal Bolt ihr mehr?

Wuppertal · Am 1. August 2025 startete in Wuppertal der vierte E-Scooter-Anbieter. Die Zahl der kontrovers diskutierten Roller steigt somit auf 3.600 an. Wobei auch einige Pedelcs der Vermieter Lime und Voi zu den Gefährten zählen.

In Neongrün: Die Roller von Bolt sorgen ebenfalls für reichlich Gesprächstoff.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Tomas Cabanis

Das Unternehmen Bolt mit Sitz in der estnischen Hauptstadt Tallinn möchte, genauso wie Lime, nicht verraten, wie viele E-Scooter man im Stadtgebiet verteilt. Nach einer Auswertung der Rundschau müssten es etwas mehr als 200 und somit die kleinste Flotte unter den vier Verleihern sein. Danach folgt Dott mit 400 Rollern und Voi mit einer Stückzahl von 700. Somit ist Lime weiterhin der größte Anbieter im Tal.

Vor fast zwei Jahren rollten die ersten E-Scooter durch Wuppertal. Galten sie anfangs als wichtiger Schritt in der Verkehrswende, ist heute oft von den falschabgestellten Rollern die Rede, die Fußwege blockieren. Der Wildwuchs generiert Konfliktpotenzial.

Die Preistabelle.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Tomas Cabanis

Die Behauptung, der Stadtrat habe einen Beschluss zur Begrenzung der E-Scooter-Zahl in Wuppertal auf 2.000 Fahrzeuge gefasst, ist lediglich ein Gerücht. Ein generelles Verbot ist rechtlich nicht zulässig; der kommunale Handlungsspielraum beschränkt sich auf regulierende Maßnahmen. Das können Parkverbotszonen sein, die es etwa an den Bahnhöfen, an der Universität oder am Wupperufer bereits gibt.

Bolt fährt eine aggressive Preispolitik: Das Unternehmen bietet zu Beginn sehr günstige Einstiegspreise an, die deutlich unter denen der Konkurrenz liegen. Für eine fünfminütige Fahrt zahlen Kunden bei Bolt etwa 42 Prozent weniger als bei Lime und Dott. Letzterer stieg am 1. April in den Wuppertaler Markt ein, die Preise der Ausleihgebühr haben sich seitdem mehr als verdoppelt. Ob das auch beim neuen Anbieter Bolt passiert, wird sich zeigen.