Vom Fachwerk- bis zum Mehrfamilienhaus Drei Veranstaltungen zur Energie-Modernisierung

Wuppertal · Was haben ein bergisches Fachwerkhaus und ein Mehrfamilienhaus gemeinsam? Beide sind nicht gerade einfach, wenn es um energetische Modernisierung mittels Wärmedämmung oder Wärmepumpe geht. Im September gibt es Veranstaltungen zu Energiethemen von der Verbraucherzentrale Wuppertal – zu Fachwerkhäusern, zu Mehrfamilienhäusern und zur Wärmedämmung.

Wärmepumpe vor einem Mehrfamilienhaus.

Foto: Verbraucherzentrale Wuppertal

Schön ist es ja von außen, das typische bergische Haus mit seinen grünen Schlagläden, dem sichtbaren Fachwerk und der Verschieferung. Doch der Heizenergieverbrauch ist eher hoch und es stellt sich die Frage: Mit welchen Maßnahmen lässt sich der Verbrauch reduzieren? Und das, ohne die äußere Erscheinung zu beeinträchtigen und ohne der Bausubstanz zu schaden.

Stefan Bürk und Florian Bublies (beide Energieberater der Verbraucherzentrale NRW) haben sich mit dieser Frage beschäftigt und zeigen in einem Vortrag mit Gespräch Möglichkeiten, wie beim Fachwerkhaus der Energieverbrauch deutlich verringert werden kann. Von der Wärmedämmung der Fachwerkwände bis zur Wärmepumpe, von der Dachdämmung bis zur Solaranlage.

Am Mittwoch (24. September) geht es in der Kulturschmiede (An der Hütte 3) in Cronenberg ab 18:30 Uhr um das Fachwerkhaus. Wer interessiert ist, kann sich vorher um 18 Uhr bei einem kleinen geführten Spaziergang im Umfeld typische Situationen ansehen. Wer an diesem Tag keine Zeit hat, kann am 1. Oktober um 17 Uhr eine ähnliche Veranstaltung in Solingen-Burg besuchen – im Vortragsraum „Zur Burgstiege (Schloßbergstraße 24).

Während sich die Wärmepumpe im Einfamilienhaus zunehmend als etablierte Technik durchsetzt, sieht sie sich im Mehrfamilienhaus mit deutlich größeren Herausforderungen konfrontiert. „Der verfügbare Platz ist oft begrenzt, die Geräuschentwicklung erfordert besondere Rücksichtnahme, vorhandene Gasetagenheizungen und Warmwasserzeugung machen die Sache nicht einfacher. Bei Eigentumswohnungen treffen zudem noch unterschiedliche Interessen aufeinander“, so Bürk.

Auf einer Veranstaltung am 20. September um 10 Uhr in der VHS (Auer Schulstraße 20) wird das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: Technik, Gesetze, Beispiele. Darüber hinaus gibt es Raum für Austausch, Diskussion und gegenseitige Inspiration. Die Heizungsinnung Wuppertal wird teilnehmen, ebenso eine Wohnungsbaugesellschaft, zudem wird über realisierte Fälle berichtet – kostenlos und ohne Voranmeldung wie auch die anderen Veranstaltungen.

Für Skeptikerinnen und Skeptiker, die sie sich fragen, ob Wärmedämmung überhaupt lohnend ist, dürfte ein Online-Vortrag „Grenzfall Wärmedämmung?“ am 22. September um 18 Uhr interessant sein, wo einmal ein kritischer Blick auf die Wärmedämmung an sich geworfen und erklärt wird, in welchen Fällen sie sich nicht lohnt.