33 Jahre alter Wuppertaler Spendenkampagne für schwer erkrankten Familienvater

Wuppertal · Auf der Plattform „GoFundMe“ läuft momentan eine Spendenkampagne für einen 33 Jahre alten Familienvater aus Wuppertal. Sie wurde von seinem Freundeskreis initiiert.

Ein Bild aus glücklichen Tagen.

Foto: GoFundMe

„Am 25. August 2025 hat das Leben meines besten Freundes Tobi eine grausame Wendung genommen. Wegen Blut im Husten ging er zum Arzt – und kam mit einer Diagnose zurück, die unser aller Herzen zerrissen hat: Lungenkrebs. Ein Tumor von acht Zentimetern“, berichtet Initiator Sven Lehmann.

Und weiter: „Tobi ist gerade einmal 33 Jahre alt. Ein junger Mann voller Lebensfreude, frisch verheiratet mit der Liebe seines Lebens, stolzer Vater eines kleinen Sohnes, der gerade die ersten Schritte in den Kindergarten macht.“ Er sei „der Freund, der immer lacht, immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, der für seine Familie alles gibt. Einer, der sich über Jahre hinweg einen stählernen Körper aufgebaut hat – stark im Herzen, stark im Geist. Und doch macht diese Krankheit selbst einen so starken Mann schwächer.“

Seit der Diagnose sei nichts mehr, wie es war: „Plötzlich bestimmen Ängste den Alltag: die Angst, das Zuhause zu verlieren. Die Angst, dass der kleine Sohn seinen Papa nur aus Erzählungen kennenlernt. Die Angst, dass Träume – wie die große Hochzeit, die sie sich so sehr wünschen – nie wahr werden. Seine Frau trägt in dieser Zeit mehr, als man einer jungen Mutter und Ehefrau je zumuten dürfte. Zwischen Kind, Arztterminen, Sorgen und Tränen kämpft sie jeden Tag für ihre Familie. Doch niemand kann diese Last allein schultern.“

Man habe im Freundeskreis die Spendenkampagne gestartet, „weil Tobi jetzt nur eine einzige Aufgabe haben darf: zu kämpfen und zu leben.“ Die Spenden helfen, „die vielen Fahrten zu den Behandlungen, Medikamente und den Alltag der Familie abzusichern“. Aber „noch viel wichtiger“ sei: Jede Spende schenkt ihnen Hoffnung. Zeit. Die Chance, dass ein kleiner Junge seinen Papa lachen sieht. Dass eine junge Frau an der Seite ihres Mannes nicht nur kämpft, sondern auch träumt. Dass Tobi eines Tages gesund vor uns steht und mit seiner Frau die Hochzeit feiert, die sie verdient haben.“

Sven Lehmann: „Die Spendengelder werden verwendet, um die laufenden Kosten der Familie (Haus, Lebenshaltung, krankheitsbedingte Ausgaben) zu decken sowie einen finanziellen Puffer zu schaffen. Außerdem ist eine spätere Feier geplant, wenn es die Gesundheit erlaubt. Ich verwalte die Spendengelder treuhänderisch und leite sie direkt an Tobi und seine Frau Vanessa weiter, damit sie die volle Unterstützung erhalten.“ Unter anderem hat die Karl Diederichs GmbH & Co. KG aus Remscheid 1.000 Euro gespendet.

Lehmann weiter: „In Deutschland ist es so, dass man nach sechs Wochen Lohnfortzahlung nur noch Krankengeld von der Krankenkasse erhält (etwa 66 Prozent des Einkommens). Dieses Krankengeld wird aber höchstens für 78 Wochen gezahlt. Danach endet der Anspruch komplett. Genau deshalb ist es so wichtig, schon jetzt einen finanziellen Rückhalt für die Familie zu schaffen.“

(red/jak)