Lärm durch Festival „Dach der Stadt“ Utopiastadt äußert sich zu Anwohner-Beschwerden

Wuppertal · Am 24. Juli ist das Dach der Stadt Festival auf den Flächen der Alten Feuerwache am Utopiastadt Campus gestartet. Die „Dach der Stadt GmbH“ hat 20 Events innerhalb von zehn Wochen an der Nordbahntrasse geplant. Zu oft und zu laut – finden die Anwohnerinnen und Anwohner des Quartiers. Nun wendet sich Utopiastadt mit einem offenen Brief an die Nachbarschaft.

"Dach der Stadt" Utopiastadt äußert sich zu Anwohner-Beschwerden
Foto: privat

Auf einem Plakat machen die Anwohnerinnen und Anwohner ihrem Unmut Luft. „Lärm macht krank“, steht da in großen bunten Buchstaben. Und auch in einem Leserbrief an die Rundschau-Redaktion macht eine Quartier-Bewohnerin deutlich, wie einschneidend die Konzerte für das Viertel sind: „Da die Proben schon um 16.15 Uhr nachmittags anfangen, werden wir dann bis gegen 21.45 Uhr und danach ,beschallt’. Bis die Zuhörer unser Wohngebiet verlassen haben, wird es teilweise bis spät in der Nacht. Von erholsamem Feierabend oder Wochenendruhe keine Spur mehr.“

Nun äußert sich Utopiastadt GmbH. Und betont, nicht der Veranstalter der Konzerte zu sein: „Liebe Nachbarinnen und Nachnarn und Mitmenschen in der Mirke, einige von euch haben sich in den letzten Tagen und Wochen bei uns bezüglich des ,Dach der Stadt’-Festivals gemeldet und ihren Unmut über die Lautstärke geäußert. Die Beschwerden beziehen sich vor allem auf die Häufigkeit der Veranstaltungen und den dadurch entstehenden Wunsch nach, bzw. Mangel an ruhigen Wochenenden und richteten sich, zum Teil mit schwerwiegenden Anschuldigungen, auch gegen Utopiastadt. Aus diesem Anlass wollen wir uns heute zu dem Thema äußern und euch damit auch dabei unterstützen, eure Fragen und Bedenken an die richtige Adresse zu richten.

Das ,Dach der Stadt’ Festival wird nicht von Utopiastadt veranstaltet, sondern durch den Wuppertaler Musiker Horst Wegener und Thilo Küpper mit der Dach der Stadt GmbH. Grundsätzlich begrüßen wir, dass (wieder) Kulturveranstaltungen stattfinden – auch auf und um den Utopiastadt Campus herum und im Quartier Mirke. Gerade heute ist es wichtig, dass sich Menschen begegnen und einen Raum zum zelebrieren von Gemeinschaft und Kultur, aber auch zur Diskussion finden. Wir nehmen allerdings auch die von Nachbar:innen geäußerten Bedenken bezüglich der Lautstärke ernst und verstehen, dass sich Anwohnerinnen und Anwohner durch die Häufigkeit der Veranstaltungen und die damit verbundene Lautstärke gestört fühlen. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass das Austarieren zwischen unterschiedlichen Bedürfnissen (in diesem Fall nach Kulturveranstaltungen und nach Ruhe am Wochenende) oft nicht einfach ist und Kompromisse aller Beteiligten braucht. Wir haben vor Beginn des Festivals gegenüber dem Veranstalter Bedenken wegen der Lärmbelastung für das Quartier geäußert, besonders auch mit Blick auf die Menge der Veranstaltungen. Dieser hat Maßnahmen getroffen, um die Lautstärke für das Quartier möglichst zu reduzieren – leider scheint das Problem dadurch aber nicht ausreichend gelöst zu sein.

Deswegen glauben wir, dass es jetzt einen Dialog braucht. Die Dach der Stadt GmbH ist aktuell bereits dabei, diesen Dialog mit den Anwohner:innen zu suchen. Zudem können sich diese telefonisch unter 0202 / 51 52 250 oder per Mail an festival@dachderstadt.de direkt an die Organisatoren des Festivals wenden. Horst Wegener wird außerdem beim nächsten Forum:Mirke am 23. August 2021 dabei sein. Das Forum:Mirke setzt sich aus verschiedenen Akteuren und Initiativen im Quartier Mirke zusammen. Es steht für Kommunikation, Vernetzung und Kooperation im Quartier und sieht sich auch als Anlaufstelle für Menschen vor Ort. Der Termin steht Interessierten offen und wird in Kürze hier bekanntgegeben: quartier-mirke.de/forummirke-selbstverstaendnis-und-struktur/

Wir hoffen, dass ein Weg gefunden wird, mit dem die Festival-Besucherinnen und Besucher ebenso wie die Anwohnerinnen und Anwohner den restlichen Sommer genießen können!“

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