Bergische Uni Wuppertal Stipendium für gefährdete Wissenschaftlerin

Die Bergische Universität Wuppertal hat sich erneut erfolgreich um die Finanzierung eines sogenannten Fellowships der Philipp-Schwartz-Initiative der Alexander-von-Humboldt-Stiftung beworben.

 Die Bergische Uni auf dem Grifflenberg.

Die Bergische Uni auf dem Grifflenberg.

Foto: arturimages/Tomas Riehle

Das Stipendium vergibt sie nun an eine gefährdete Wissenschaftlerin aus der Ukraine, die damit bis Sommer 2025 die Möglichkeit erhält, in Wuppertal zu forschen. Gefördert wird das Programm vom Auswärtigen Amt und privaten Stiftungen.

Insgesamt wurden seit 2018 drei gefährdete bzw. geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ein Fellowship im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative nominiert. In Wuppertal konnten sie so ihre Karriere in unterschiedlichen Forschungsgruppen wiederaufnehmen bzw. fortsetzen. Einer davon stammt aus der Türkei, zwei Forschende sind aus der Ukraine.

Die zentrale Koordination des Förderprogramms übernimmt das International Office im International Center der Bergischen Universität. In Kooperation mit den aufnehmenden Lehrstühlen und Instituten bietet es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zudem weitere Unterstützungsmaßnahmen an.

Zum Hintergrund: Aufgrund seines jüdischen Glaubens verlor der österreichische Pathologe Philipp Schwartz 1933 seine Professur in Frankfurt. Er emigrierte in die Schweiz und gründete dort die „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland“. Unter seinem Namen haben die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Auswärtige Amt 2015 die Philipp-Schwartz-Initiative ins Leben gerufen.

Mit Hilfe dieses Programms können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in ihren Herkunftsländern erheblicher und anhaltender persönlicher Gefährdung ausgesetzt sind, ihre Arbeit an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen fortsetzen.

Die Humboldt-Stiftung arbeitet im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative eng mit internationalen Partnern wie dem „Scholars at Risk Network“, dem „IIE Scholar Rescue Fund“ und dem „Council for At-Risk Academics“ zusammen. Finanziert wird die Initiative durch das Auswärtige Amt, die „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“, die „Andrew W. Mellon Foundation“, die Fritz-Thyssen-Stiftung, die Gerda-Henkel-Stiftung, die Klaus-Tschira-Stiftung, die Robert-Bosch-Stiftung, den Stifterverband sowie die Stiftung Mercator.

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