Begegnungsstätte Alte Synagoge Ein silberner Becher voller Geschichte

Wuppertal · Immer wieder besuchen die Nachfahren jüdischer Familien aus Wuppertal die Heimatstadt ihrer Eltern, Groß- und Urgroßeltern. Nun begrüßte Dr. Ulrike Schrader in der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal Eric Andreasen, der aus Dänemark angereist war.

Eric Andreasen schenkte der Begegnungsstätte den silbernen Bescher seiner Mutter Margot.

Eric Andreasen schenkte der Begegnungsstätte den silbernen Bescher seiner Mutter Margot.

Foto: Ulrike Schrader

Im Gepäck hatte er ein ganz besonderes Erinnerungsstück, das er nun der Begegnungsstätte für ihre Dauerausstellung zur Verfügung stellt: Es handelt sich um einen silbernen kleinen Becher seiner Mutter Margot, der älteren Tochter des Kaufmanns Alex Berger und seiner Frau Henriette.

Diesen Becher mit ihrem eingravierten Namen gab Alex Berger seiner Tochter beim Abschied zur Erinnerung, bevor sie mit einem Kindertransport 1939 nach England fuhr und auf diese Weise vor dem Holocaust gerettet werden konnte. Tochter und Vater sahen sich nie wieder, denn Alex Berger wurde im Oktober 1941 in das Ghetto von Lodz deportiert und im September 1942 in der nahen Vernichtungsstätte Chelmno durch Kohlenmonoxyd ermordet.

Aus der Familie Berger, die in der Erholungstraße ein Bettengeschäft betrieben hatte, sind in der Begegnungsstätte Alte Synagoge noch viele weitere Objekte zu sehen und Informationen zu bekommen.

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