Kooperationsvereinbarung unterzeichnet Aus Wuppertal auf China-Satellit
Wuppertal / Jülich · Das im März auf einer Höhenforschungsrakete erfolgreich getestete Spektrometer — eine Kooperation des Instituts für Atmosphären- und Umweltforschung der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Forschungszentrum Jülich — soll im kommenden Jahr auf einem chinesischen Forschungssatelliten zum Einsatz kommen.
Das Institut für Atmosphären- und Umweltforschung der Bergischen Uni, das Forschungszentrum Jülich, die York University (Toronto, Kanada) und das Aerospace Flight Dynamics Laboratory (Beijing, China) haben kürzlich in Peking eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Ziel ist es, mit dem neu entwickelten miniaturisierten Fernerkundungsinstrument AtmoSHINE Temperaturen in der Mesopausenregion in etwa 90 Kilometer Höhe zu messen. "Mit diesen Daten können Schwerewellen charakterisiert werden. Diese Wellen breiten sich, ähnlich wie Meereswellen, in der Atmosphäre aus und transportieren Energie von den unteren in die oberen Atmosphärenschichten", erklärt Prof. Dr. Ralf Koppmann, Atmosphärenphysiker an der Bergischen Universität.
Schwerewellen beeinflussen die Zirkulation der Atmosphäre und die Wechselwirkung zwischen den Atmosphärenschichten. Deren genaues Verständnis hilft bei der Verfeinerung von Modellen zur Klimavorhersage.
Ziel der Kooperation mit China ist es, die Zuverlässigkeit des in Deutschland und Kanada entwickelten Messgeräts unter Weltraumbedingungen zu testen. In der nächsten Ausbaustufe soll das Gerät in einer Konstellation von Satelliten zum Einsatz kommen, um die Temperatur der Atmosphäre in bisher unerreichter Auflösung zu vermessen.