Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 Rund sechs Prozent mehr Straftaten in Wuppertal

Wuppertal · In Wuppertal hat die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt 34.557 Straftaten registriert. Das waren 6,2 Prozent mehr als 2023. Die Aufklärungsquote betrug 52,8 Prozent (2023: 56,4 Prozent). Im Jahr 2015 lag die Zahl der Delikte bei 37.090. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 hervor, die am Mittwoch (12. März 2025) im Präsidium an der Wuppertaler Friedrich-Engels-Allee vorgestellt worden ist.

Daniel Sternemann (li., Leiter Kriminalinspektion 2) und Guido Liedke (Leiter Direktor Kriminalität Polizeiinspektion Wuppertal) mit der Kriminalstatistik für 2024.

Foto: Christoph Petersen

Die Gewaltkriminalität (unter anderem Mord / Totschlag und Tötung auf Verlangen / Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall einschließlich mit Todesfolge / Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer / Körperverletzung mit Todesfolge / gefährliche und schwere Körperverletzung, Verstümmelung weiblicher Genitalien / erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme) umfasste 1.655 Delikte (2023: 1.487). Davon wurden 73,8 Prozent aufgeklärt.

Die Straßenkriminalität (unter anderem sexuelle Belästigung / exhibitionistische Handlungen und Erregung öffentlichen Ärgernisses / räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, Handtaschenraub / sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen / gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen / Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen, Taschendiebstahl / Diebstahl von Kraftwagen, Mopeds und Krafträdern, Fahrrädern / sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen) erhöhte sich um 11,3 Prozent auf 1.655 Delikte.

Vorfälle mit Messern gab es 208 sowie 30 weitere nach dem Waffengesetz. „Ein Messer fällt unter das Waffengesetz, wenn die Messerklinge eine Länge von zwölf Zentimeter überschreitet oder über einen zu bedienenden Klappmechanismus (z.B. Butterflymesser) verfügt“, so die Behörden. 2023 waren es 164 und 21.

Gestiegen sind auch die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (von 693 auf 754), bei Körperverletzungen (von 3.807 auf 4.038), Raub (von 391 auf 418), bei Diebstählen (von 11.635 auf 12.237, darunter 2.583 an/aus KfZ, 1.493 Taschendiebstähle, 3.325 aus Warenhäusern, 646 von Krafträdern und 458 Wohnungseinbrüche). Bei den Wohnungseinbrüchen (2023: 453) lag die Aufklärungsquote nur bei 16,2 Prozent. Erhöht haben sich auch die Vermögens- und Fälschungsdelikte (von 6.720 auf 7.265). Gut jedes zweite wurde geklärt.

Gesunken sind die Rauschgiftdelikte (von 1.042 auf 804, darunter 232 mit Cannabis, 48 mit Kokain einschließlich Crack und 30 mit Heroin). Die Cannabis-Fälle lagen 2023 noch bei 578. Rauschgifttote gab es 17 und damit zwei mehr als 2023.

„Im Jahr 2024 waren von den 13.271 Gesamttatverdächtigen in der Stadt Wuppertal 23,1 Prozent (= 3.065 Personen) jünger als 21 Jahre (2023: 3.240 von 13.302 = 24,4 Prozent). 43,4 Prozent waren nichtdeutsche Tatverdächtige (= 5.764 Tatverdächtige: davon 4.437 männlich und 1.327 weiblich)“, so die Polizei. Gemessen an den 358.938 Einwohnern (Stand Dezember 2023) insgesamt sind 13,8 Prozent Kinder (49.728), 4 Prozent Jugendliche (14.193), 3,2 Prozent Heranwachsende (11.537) und 79 Prozent Erwachsene (283.480). Insgesamt sind 21 Prozent unter 21 Jahren.“

(jak)