Leserbrief „Fehlende Investitionen bremsen effektiven Klimaschutz aus“

Betr.: „Fridays for Future“-Demonstration

 Symbolbild einer FFF-Demo in Wuppertal.

Symbolbild einer FFF-Demo in Wuppertal.

Foto: Christoph Petersen

Mit einer eindrucksvollen Demonstration legt „Fridays for Future“ den Finger in die Wunde: In Wuppertal bremsen fehlende Investitionen die Verkehrswende für effektiven Klimaschutz aus. Es ist Zeit für eine ökologisch-soziale Mobilitätswende. Das ist viel mehr, als den Diesel gegen einen E-SUV zu tauschen. Eine Antriebswende reicht bei weitem nicht, um die Lücke zwischen Notwendigkeit und Realität der Treibhausgasminderung im Verkehrsbereich zu schließen.

Das Rückgrat der Mobilitätswende muss der Ausbau des ÖPNV sein. Das ist auch aus sozialen Gründen nötig: Es müssen auch endlich all diejenigen ins Blickfeld genommen werden, die sich gar kein Auto leisten können. Das sind nicht nur Kinder und ältere Menschen, sondern eben auch sozial Benachteiligte.

Der Haken: Der nötige Ausbau des ÖPNV ist von unterfinanzierten und überschuldeten Kommunen wie Wuppertal gar nicht zu stemmen. Der Deutsche Städtetag stellt nüchtern fest, „dass die Kommunen keinerlei eigenen finanziellen Spielraum haben, um die Ziele der Bundesregierung zum Beispiel beim ÖPNV oder der Umsetzung engagierter Klimaschutzziele zu unterstützen."

Die Kommunen fordern daher von Bund und Ländern eine angemessene Finanzierung, eine Altschulden-Regelung und feste „Klima-Budgets".

Die Bürgerinnen und Bürger können ihre Kommunen bei diesen Forderungen unterstützen, indem sie die folgende Petition für eine angemessene Finanzierung des Klimaschutzes in den Kommunen unterzeichnen: https://weact.campact.de/p/finanzierung

Denn Klimaneutralität wird in den Kommunen erreicht – oder gar nicht.

Georg Weber

● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
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