Briefe von Leserinnen und Lesern „Einrichtung einer Fußgängerzone wäre dann erheblich einfacher“

Wuppertal · Betr.: Bänke an der Vohwinkeler Kaiserstraße

Die Bänke an der Kaiserstrae.

Foto: Achim Otto

In den beiden veröffentlichten Leserbriefen (in der Printausgabe am 26. Juli 2025, Anm. der Red.) wurden vor allem die hohen Beschaffungskosten (264.000 Euro) thematisiert. Vielleicht eine gute Gelegenheit, ein paar Beobachtungen nachzureichen.

Ich bin während der letzten beiden Wochen sechs Mal an allen Bankgruppen vorbeigegangen. An unterschiedlichen Wochentagen – zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Gleich waren jedoch die Wetterumstände: jeweils trocken, warm, meistens bewölkt – aber kein Regen.

Ich habe insgesamt nur drei Mal eine bzw. zwei Personen gesehen, die auf einer der Bänke Platz genommen hat. An drei Tagen war überhaupt kein Besucher zu sehen. Wenn man das rechnerisch betrachtet (6 Tage x 5 Bankgruppen = 30 Gelegenheiten), sind drei Belegungen nicht sehr viel.

Weitere Aspekte zum Thema Sicherheit: Obwohl wir am Kaiserplatz und auf Höhe Einmündung Lienhardstraße Ampelübergänge haben, queren Passanten zwischen diesen beiden Ampeln die Kaiserstraße. Die Bänke versperren dem Fußgänger die Sicht auf die Straße und hindern gleichzeitig auch den Autofahrer am frühzeitigen Erkennen eines Fußgängers. Das Verhalten des Fußgängers entspricht nicht der StVO – ist aber Praxis.

Weit gefährlicher ist jedoch folgende von mir beobachtete Situation: Von den oben genannten Nutzern einer der Bankgruppen handelte es sich um ein junges Mädchen, das aber nicht auf der Bank saß, sondern dort gespielt hat und auf den Bänken herumgeklettert ist. Was passiert, wenn ein Kind auf die Fahrbahn in den laufenden Verkehr stürzt?

Abschließend: Die Bänke sollen ein Betrag zur besseren Gestaltung der Kaiserstraße sein und auch einen Aufenthalt vor Ort angenehmer gestalten. Wird dieses Ziel vor dem Hintergrund der hohen Kosten erreicht? Mit dieser Frequentierung? Mit diesen Sicherheitsaspekten?

Ich wiederhole hier meine schon einmal vorgetragene Meinung: Wenn man wirklich etwas für die Kaiserstraße und den dortigen Lebensraum erreichen will, sollte man dem gesamten Bereich von Haltestelle Bruch bis zum HAKO-Gelände untertunneln und unterirdische Parkmöglichkeiten für die Anwohner und die Besucher schaffen.

Die Einrichtung einer Fußgängerzone wäre dann erheblich einfacher und bestimmt mit großer Akzeptanz verbunden. Nicht auszudenken, welche Möglichkeiten sich bieten würden …

Joachim Gemmeker

Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de

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