Leserbrief Kooperation ist wohl Wunschdenken

Betr.: Kein Winterschwimmen im Neuenhof wegen Energiekrise

Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Wieder mal Rückenschmerzen, Bewegungsmangel und keine Kinder-/Erwachsenenschwimmkurse. Wahrscheinlich auch keine Ausweichmöglichkeiten auf die städtischen Bäder, denn diese werden aller Wahrscheinlichkeit nach ja auch im Oktober schließen. Die Stadt und somit die AWG müssen sparen. Komisch, dass dies erst jetzt auffällt.

Ebenso wird bei den Heimspielen des WSV samstags um 14 Uhr, blauer Himmel und Sonnenschein, das Flutlicht eingeschaltet. Was soll das? Jetzt erst ist es aus, aber der Herbst und Winter nahen – das nur nebenbei.

Wenn die AWG sagt, dass man aus ethischen Gründen darauf verzichtet, ein Bad zu heizen, während Bürger zu Hause frieren – okay. Dann gehört allerdings jeder mit seiner Fernbedienung erschlagen, der zur kommenden WM das TV einschaltet.

Wittert die AWG allerdings einen zusätzlichen Gewinn durch den Verkauf der überschüssigen Ab-/Fernwärme, ist es nicht nachzuvollziehen. Einen Energiezuschlag beim Beitrag des Winterschwimmens hätten die meisten Mitglieder gezahlt (wie schon den Beitrag gespendet, als wegen Corona Monate geschlossen war). Vielleicht hätte man das Bad auch für Tagesgäste öffnen können, um wenigstens zwei bis drei Bäder in Wuppertal geöffnet zu halten. Auch hier hätte ein Beitrag an die AWG entrichtet werden können.

Die Bademeister der geschlossenen Bäder hätten weiterhin Beschäftigung in ihrer Branche, die Kinder könnten schwimmen lernen, die Kranken den Gebrechen gegensteuern und die Sportschwimmer weiter trainieren.

Immer wieder hat der Verein gerne Badegäste wegen Renovierung geschlossener (Stadt-)Bäder aufgenommen und ist diesen Sommer personell an die Grenzen gestoßen. Aber das ist wohl Wunschdenken, dass in Krisenzeiten Stadt und (Privat-)Vereine zum Gemeinwohl (der Verein bietet auch andere Sportkurse an) kooperieren.

Corinna van der Velden

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