Natur hat das Nachsehen

Betr.: Haldenerweiterung der Kalkwerke Oetelshofen

Für immer zerstört werden fünf Hektar Wald im Osterholz in Vohwinkel, um einer weiteren Abraumhalde der Kalkwerke Oetelshofen Platz zu machen. Erst vor sechs Jahren wurden schon einmal zwei Abraumhalden in Schöller durch Politik und Behörden genehmigt und angeschüttet, und jetzt wird angeblich eine weitere Halde benötigt. Dabei klafft neben diesen künstlichen Bergen ein riesiges Loch von gigantischen Ausmaßen, nämlich der eigentliche Steinbruch. Statt nun immer wieder neue Halden in die Landschaft zu kippen und seitens Politik und Behörden dieses auch noch zu genehmigen, wäre es irgendwann mal sinnvoll, den Steinbruch selber zu verfüllen.

Aber zu dieser Erkenntnis müsste die Firma Oetelshofen durch die Verweigerung der entsprechenden Genehmigungen erstmal gezwungen werden. Leider aber sieht es nicht danach aus, dass irgendein Zwang auf die Firma ausgeübt wird, denn sie präsentiert sich als wichtiger Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler.

Die Natur, der Wald und der Mensch, der Erholung sucht, haben das Nachsehen, denn aus Sicherheitsgründen werden Steinbrüche und Halden auf Ewigkeit eingezäunt und dadurch der Öffentlichkeit entzogen.

Hans-Martin Bröcker

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