Lieber innerstädtisch

Betr.: „Neue Wohnbaugebiete – auch an der Kleinen Höhe?“

Na, damit konnte man ja überhaupt nicht rechnen: So was von überraschend kommt die spontane Idee der Wuppertaler Verwaltung, neben anderen schönen, grünen Arealen auch die Kleine Höhe zur Wohnbebauung mit den handelsüblichen schicken „Prachtbauten“ zur Vernichtung preiszugeben.

Frei nach dem Motto: Wo mal Häuser stehen, passen noch mehr hin.

Anscheinend ist den städtischen Grundstücksuchern/innen nicht bewusst, dass es viele innerstädtische Brachflächen gibt, die nicht nur für Menschen, sondern auch für manches Gewerbe zu nutzen nicht illegal ist.

Es sind schon Firmen hier tätig, die Häuser, Straßenzüge und alte Firmengelände restaurieren und sanieren. So können Teile der Stadtteilzentren attraktiv gestaltet werden, was sie der Meinung vieler nach nicht sind.

Wenn jemand 2019 vorhersagt, wie der Wohnbauflächenbedarf 2040 sein wird, möge er ebenso verbindlich die Lottozahlen der nächsten Ziehung nennen.

Es hat ferner keinen Sinn, wenn Stadtspitze und Verwaltungsleute betonen, die zur Bebauung vorgesehene Fläche liege nicht auf der Kleinen Höhe, sondern in Asbruch. Das ist alberne Haarspalterei.

Bei einem Umdenken in der Verwaltung weg vom Neubau auf Teufel komm’ raus hin zur Erhaltung sparte die Stadt Personal und Geld, das sie beides eh nicht hat, sowie Dispute mit Anwohnern.

Bei diesen hat man oft das Gefühl, ihr eigenes Wohl und Ruhe hätten Priorität, denn bei ihren Protesten stehen Umweltschutz und Naturerhaltung nicht an erster Stelle. Oder ist dieser Eindruck falsch ?

Frank Khan

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