Langfristig guter Weg

Betr.: WSV, Rundschau-Kommentar vom 15. April

Die Überschrift "Von nichts kommt nichts" ist etwas irreführend. Der Verein schafft nicht "nichts aus nichts", sondern "viel aus wenig".

Es ist richtig, dass die Unterstützung für den WSV durch die Wirtschaft größer ausfallen könnte. Aber der Verein hat bereits jetzt mehr Einzelsponsoren, als dies in den letzten 15 Jahren der Fall war.

Der Verein hat sich finanziell stabilisiert und konnte einige unvorhersehbare Zusatzkosten bewältigen, ohne sich wieder verschulden zu müssen.

Die Zuschauerzahlen sind stabil auf einem Niveau, über das mancher Drittligist froh wäre. Es wirkt nahezu unvorstellbar, dass der Verein vor der Insolvenz teilweise vor weniger als 400 Zuschauern gespielt hat. Dass nicht jeder, der das Velbert-Spiel gesehen hat, direkt wieder kommt, ist nicht überraschend. Und auch auf die unerfreulichen Ereignisse der letzten Tage hat der Verein weitestgehend souverän und professionell reagiert.

Natürlich wird es Zeit brauchen, bis alle Wunden geheilt sind, die der alte WSV hinterlassen hat. Zwei ordentliche Jahre reichen nicht, um 20 chaotische auszugleichen und all jene zum WSV zurückzuholen, die sich über die Jahre von ihm abgewandt haben.

Aber ich sehe den Verein langfristig auf einem guten Weg und bin fest davon überzeugt, dass es auch sportlich wieder aufwärts gehen wird, wenn man den aktuellen Kurs beibehält.

Christian Nissen, Arminiusstraße, Dortmund

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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