„Circular Valley“ und Osterholz-Debatte Kreislaufwirtschaft als Vorbild

 Betr.: „Circular Valley“ und Osterholz-Debatte

Im Osten Wuppertals ist gerade unter großer politischer und medialer Beachtung die Initiative „Circular Valley“ der Wuppertalbewegung und ihres Vorsitzenden Dr. Gerhardt an der Start gegangen. Ein visionäres Vorhaben, Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Ziel ressourcenschonender Produktion zusammenzubringen, dem man nur den größten Erfolg wünschen kann. Wuppertal soll Zentrum der Kreislaufwirtschaft mit Weltrang werden.

 Zeitgleich hat am westlichen Rand der Stadt ein Kalkstein fördernder und verarbeitender Betrieb das Problem, zurzeit nicht benötigtes Erdmaterial so zu lagern, dass der zukünftige Kalkabbau nicht behindert wird. Leider fällt der Leitung des Unternehmens und der Genehmigungsbehörde in Zeiten endlich allseits erkannter Klimaprobleme dazu nicht mehr ein, als fünf Hektar intakten Buchenwald nebst zugehöriger Fauna zu einer Schutthalde abzuwerten. Das Ganze in dem Wissen, dass über 100 Jahre Kalkabbau in nächster Nähe riesige Löcher hinterlassen hat, die auch intelligenter renaturiert werden könnten, als eingezäunt und zum Vogelreservat erklärt zu werden.

Herr Dr. Gerhardt: Bitte reservieren Sie ausreichend Plätze im ersten „Accelerator“ für die Geschäftsführung der Kalkwerke aus Hahnenfurth. Nur so verhindern Sie, dass die Satiriker dieser Republik nach dem Aufblühen des „Circular Valley“ über den schwarzen Fleck im Westen des Tals, dann leider zu Recht, Spott und Häme ausgießen.

 Hoffnungsvoll stimmt außer der engagierten Infoarbeit der Bürgerinitiative auch die anscheinend veränderte Sichtweise der Wuppertaler Verwaltung. Unter neuer Führung gehört die Meinung, man könne da nichts machen (Düsseldorf entscheidet), hoffentlich der Vergangenheit an.


  Hans W. Heckel

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