Faule Tomaten und Eier

Betr.: Halloween

Mir war immer so, als wenn der Brauch darin bestünde, furchterregend verkleidet an diversen Haustüren zu klingeln und "Süßes" zu fordern, weil es sonst "Saures" gibt. Nicht so in Nächstebreck! Hier scheint es üblich zu sein, in Straßenklamotten in größeren Gruppen marodierend durch die Gegend zu ziehen, Eier in offene Fenster und auf frisch gewaschene Autos sowie auf Fassaden zu verteilen und ansonsten durch lautes Pöbeln in alle Richtungen aufzufallen.

Schokoladen- und Tomatensoße gehören offensichtlich nicht aufs Eis oder die Bratwurst, sondern in großen Kreisen auf umstehende Fahrzeuge geschmiert.

Ich sehe ein, dass ich die extra angeschafften Leckereien zur Verhinderung des "Sauren" umsonst besorgt habe. Ich werde mich also nächstes Jahr anpassen und den "Grüppchen" mit Farbbeuteln, faulen Tomaten und Eiern begegnen...

Andre Jähnichen, Marienburger Straße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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