Fantasieloses Ödland

Betr.: Einstellung des WSW-Fahrplanbuches

Lokales Engagement für einen serviceorientierten, zukunftsfähigen ÖPNV, der seinem Namen gerecht wird und den Bürger zu seiner Nutzung freundlich einlädt, scheint für die Verantwortlichen des Wuppertaler Verkehrsunternehmens in sehr weiter Ferne zu liegen. Mit den jüngsten „Innovationen“ ist ihnen diese Perspektive nun endgültig außer Sichtweite geraten.

Weitere, unzumutbare Ausdünnungen des Beförderungsangebotes in den „nicht wirtschaftlichen“ und damit als unattraktiv abgewerteten Außengebieten der Stadt, wie jüngst mit dem neuen Winterfahrplan gegeben, regelmäßig steigende Fahrpreise und, zur Krönung des Ganzen, die lakonisch als im Interesse des Kunden liegend angekündigte Streichung des gedruckten Fahrplanangebots ist alles, was den Verantwortlichen dazu einfällt.

Da bedankt sich der Bürger und nicht zuletzt auch der Kreis der Ticket-Abonnenten, dem auch ich bislang noch angehöre.

Falls es überhaupt irgendeinen Visionär in diesem Unternehmen geben sollte, der oder die über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen vermag und die vielfältig bereits vorhandenen Ideen für ein zukunftsfähiges ÖPNV-Konzept aufgreift und weiterentwickelt, kann man sie oder ihn ob des fantasielosen Ödlandes, auf dem er oder sie hier agieren muss, nur bedauern.

Dazu ein Tipp: Wäre es nicht an der Zeit, die in der Regel gut dotierten „Holzköpfe des Immer-Weiter-So“ einmal gegen kreative Köpfe auszutauschen, die wirklich etwas vorhaben und umsetzen wollen?

Armin Brost

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