Brachfläche ging verloren
Betr.: Wohnbauprojekt am Bahnhof Heubruch
Eine Brachfläche ist in den seltensten Fällen ödes Niemandsland. Dort siedeln sich seltene Pflanzen an. Ebenso finden hier viele Insekten, Schmetterlinge und Vögel einen letzten Lebensraum, der nicht ständig von Menschenhand bearbeitet wird.
Und naturverbundene Menschen haben hier einen Anblick, der der Seele guttut.
So war es insbesondere auf den Bahnhofsgelände am Heubruch. Noch im Mai 2018 befand sich hier das angestammte Refugium einer großen Vogelkolonie – überwiegend Sperlinge. Mitte Januar 2019 wurde alles plattgemacht.
Wir haben dann in Zukunft dort ein Haus mit Tiefgaragen und 300 Wohneinheiten. Die jetzigen Anwohner bezahlen das mit zusätzlicher Luftverschmutzung durch 200 bis 300 mehr Pkw, mehr Lärm und Enge, weniger frischen Sauerstoff und insgesamt schlechtere Klimaverhältnisse durch die komplette Rodung von vielen jahrzehntealten Bäumen und Büschen.
Ich fordere unsere Stadtpolitiker auf, für Ausgleich zu sorgen, indem versiegelte Flächen, die für Bebauung untauglich sind, entsiegelt und neue Bäume gepflanzt werden – oder diese Flächen der Natur zurückzugeben.
Birgit Morian