An den Pfründen bedienen

Betr.: Versorgungsbezüge des Oberbürgermeisters

Dass sich die SPD weit von ihren sozialen Wurzeln entfernt hat, verdeutlichen auch die Wahlergebnisse. Jedem Wähler wird dieses noch einmal durch unseren OB Andreas Mucke vor Augen geführt. Er rafft, was er bekommen kann. Der gemeine Wähler und Steuerzahler versteht derartige „gesetzliche“ Möglichkeiten nicht – und die Moral bleibt natürlich auch außen vor.

Der Vorgang zeigt aber auch, dass die Große Kooperation im Stadtrat noch lange nicht beendet ist. Stadtkämmerer Johannes Slawig (CDU), der bei jeder Tarifrunde für die städtischen Mitarbeiter jammert, dass kein Geld für Lohnerhöhungen im Stadtsäckel sei, hat dagegen keinerlei Probleme, wenn es um die Finanzierung der höheren Besoldungsgruppen geht.

Auch die Nichtöffentlichkeit des Themas bei der Ratssitzung vom 25. Februar lässt einiges vermuten, wie etwa, dass die Grünen und die FDP sich bewusst leise verhalten, damit sie sich irgendwann auch an den Pfründen bedienen können.

Was haben wir Bürger über den politischen Schauspieler Ronald Reagan oder den Komiker Donald Trump gelacht. Dabei erleben wir doch derartiges vor unseren eigenen Haustür.

Hermann Metz

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