Billige Beschallung

Betr.: "Schwanensee" in der Stadthalle

Am 11. Februar debütierte das Russische Nationalballett aus Moskau in der Stadthalle von Wuppertal mit Peter I. Tschaikowskys "Schwanensee". Libretti gibt es mehrere, choreografische Inszenierungen unendliche, doch die Ballettmusik ist einmalig und einzigartig, von einem hervorragenden Komponisten und Künstler, der den Klangkörper eines Orchesters perfekt künstlerisch ausgestaltet hat. Das Publikum wurde aber lediglich mit billiger Beschallung aus zwei Riesenlautsprechern abgespeist. Liebevoll darübergeworfen: Tanzeinlagen. Das ist kein Ballett! Ein Mariechen-Tanz nach Aschermittwoch? Mir blieb nichts übrig, als den ersten, üppigen Zwischenapplaus durch ein jähes "Buh" zu ergänzen, und den Saal zu verlassen.

Professor Axel Schmidt, Ludgerweg

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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