Attraktivität geht verloren

Betr.: Bahnverbindungen zwischen Wuppertal und Düsseldorf

Während der VRR die Änderungen im Bahnverkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember als deutliche Verbesserungbeschreibt, wird die Verbindung zwischen Wuppertal und Düsseldorf weiter an Attraktivität verlieren.

Still und leise wird die Zahl der morgendlichen Fahrten der Linie S 68 ab Wuppertal-Vohwinkel um ein Drittel gekürzt, die Verbindung um vier Minuten vor der Stunde entfällt ersatzlos. Dies wird auf dem folgenden Takt der S 8 eine weitere Verschärfung der schon heute bestehenden Überfüllung bewirken.

Als zusätzliche Folge ist absehbar: Kommt der RE 4 wie üblich später, weichen viele Menschen auf die S 8 aus. Spätestens dann wird diese Bahn schon kurz hinter Vohwinkel so überfüllt sein, dass die Fahrgäste, die auf der weiteren Strecke zusteigen wollen,keine Chance mehr haben werden, überhaupt mitzufahren.

Zusätzlich ist festzustellen, dass die Fahrzeit der S 8 zwischen Vohwinkel und Düsseldorf Hauptbahnhof von 21 auf 22 bis 25 Minuten verlängert wird. Vermutlich ist dies auch eine Folge der verfehlten Beschaffungspolitik bei den S- Bahnen. Seit die S 8 mit Zügen von nur noch fünf Türen je Triebwagen-Einheit verkehrt, sind die Ein- und Ausstiege deutlich verlangsamt. Ist dann auch noch eine der Türen defekt (jeder regelmäßige Nutzer kennt das nicht seltene Problem) verlängert das die Wechselzeiten zusätzlich, da sich alle Fahrgäste durch den Wagen zur entfernten noch funktionierenden Tür quetschen müssen.

Im Zusammenhang mit den Maßnahmen der Stadt Düsseldorf, die Luftbelastung durch eine Reduzierung der Zahl der einfahrenden Pkw zu vermindern, ist immer wieder vom dringlichen Ausbau der ÖPNV-Verbindungen nach Düsseldorf die Rede. Von einer Verbesserung dieser insbesondere von Pendlern stark genutzten Strecke kann hier jedenfalls nicht die Rede sein.

Lorenz Hoffmann-Gaubig

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