Wuppertaler Orgelwettbewerb 19-Jähriger beeindruckt das Publikum

Wuppertal · Nach drei Wertungsrunden standen die Preisträger des Internationalen Orgelwettbewerbs Wuppertal der Hochschule für Musik und Tanz Köln fest. Der mit 8.000 Euro dotierte 1. Preis ging an Marius Herb aus Augsburg, den 2. Preis (5.000 Euro) verlieh die Jury dem Aachener Organisten Jannik Schroeder, den 3. Preis (3.000 Euro) errang Mona Rozdestvenskyte, die aus Litauen stammt und derzeit in Detmold studiert.

 Von li.: Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse (HfMT Köln/Wuppertal), Dr. Naji Hakim (Stv. Jury-Vorsitzender), Jannik Schroeder, Mona Rozdestvenskyte, Marius Herb, Prof. Dr. Heinz Geuen (HfMT Köln), Wolfgang Kläsener (Orgelkustos HSW).

Von li.: Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse (HfMT Köln/Wuppertal), Dr. Naji Hakim (Stv. Jury-Vorsitzender), Jannik Schroeder, Mona Rozdestvenskyte, Marius Herb, Prof. Dr. Heinz Geuen (HfMT Köln), Wolfgang Kläsener (Orgelkustos HSW).

Foto: Andreas Fischer

Die jungen Musiker präsentierten sich im Abschlusskonzert des Orgelwettbewerbs im Großen Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal einem dem Publikum mit Werken aus ihrem Wettbewerbsrepertoire.

Zum sechsten Mal veranstalteten die Hochschule für Musik und Tanz Köln und die Historische Stadthalle Wuppertal gemeinsam den Internationalen Orgelwettbewerb Wuppertal, gestiftet von der Familie Mittelsten Scheid.

Am diesjährigen Wettbewerb im Rahmen des Wuppertaler Musiksommers 2019 beteiligten sich 30 junge Organistinnen und Organisten aus vierzehn Nationen. Die hochkarätig Jury – der Kölner Domorganist Prof. Dr. Winfried Bönig, die Titularorganistin der Elbphilharmonie Iveta Apkalna und der international renommierte französische Organist und Komponist Dr. Naji Hakim – lud zehn von ihnen zu den Wertungsspielen nach Wuppertal ein.

DIE PREISTRÄGER:

Marius Herb, geboren 2000 in Augsburg, wurde 2013 auf das Instrument Orgel aufmerksam. Noch im selben Jahr wurde er bei der Diözese Augsburg im Förderprogramm für junge Organisten aufgenommen und seitdem vom Augsburger Basilika-Organisten Peter Bader unterrichtet. 2015 gewann er beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Bundesebene einen 3. Preis und im Jahr darauf wurde er von der Stiftung „Yehudi Menuhin Live Music Now“ als Stipendiat aufgenommen. Meisterkurse besuchte er unter anderem bei Martin Schmeding, Thomas Lennartz, Hans-Jürgen Kaiser, Eric Lebrun und Michael Radulescu. Seit Oktober 2016 studiert Marius Herb Kirchenmusik an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg. Im Oktober 2018 begann er zusätzlich den Studiengang „Konzertfach Orgel“, ebenfalls in Regensburg, zu studieren. Im Hauptfach Orgel wird er vom Regensburger Domorganisten Prof. Franz Josef Stoiber unterrichtet. Seit 2019 ist er Vertretungsorganist am Regensburger Dom.

Jannik Schroeder, Jahrgang 1996, erhielt seinen ersten Orgelunterricht in Aachen bei Klaus-C. van den Kerkhoff. Seit 2014 studiert er Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln (Bachelor-Abschluss im Sommer 2018, seitdem im Master). Dort gehören der Kölner Domorganist Prof. Dr. Winfried Bönig sowie Prof. Johannes Geffert und Wolfgang Abendroth zu seinen Orgellehrern. Zudem besuchte Schroeder Meisterkurse bei namhaften Organisten wie Daniel Roth, Holger Gehring und Jan Ernst. Konzerte führten ihn bereits durch weite Teile Deutschlands, in die Niederlande, nach Frankreich und Chile. Eine rege Aktivität als Chorleiter, Continuospieler und Korrepetitor rundet seine Tätigkeit ab. In Aachen ist er Organist und Chorleiter an der Versöhnungskirche.

Mona Rozdestvenskyte wurde 1994 in Moskau geboren. 2012 begann sie mit dem Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik Detmold, wo sie 2018 ihren Master absolviert hat. Zurzeit studiert sie ebendort Master Solist Orgel bei Prof. Martin Sander. Ergänzend absolvierte sie Meisterkurse bei Guy Bovet, Wolfgang Zerer, Arvid Gast, Jaroslav Tuma und Michael Radulescu, Hans-Ola Ericsson, Ben van Oosten, Olivier Latry und Bine Bryndorf. Ihre Konzerttätigkeit führte Mona Rozdestvenskyte bereits nach Deutschland, USA, Polen, Litauen, Lettland, Estland, England und in die Schweiz. Von 2015 bis 2017 war sie darüber hinaus Stipendiatin der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk. Seit Juni 2017 ist sie als Kirchenmusikerin im Pastoralverbund Bad Driburg tätig. Mona Rozdestvenskyte hat bereits erfolgreich an zahlreichen Orgelwettbewerben teilgenommen.

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