Ev. Weihnachtsgottesdienste und -konzerte Von der Kantate bis zum Gospel

Wuppertal · In den evangelischen Weihnachtsgottesdiensten und -konzerten zeigt die Wuppertaler Kirchenmusik, wie vielfältig sie ist. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

 Kreiskantor Jens-Peter Enk.

Kreiskantor Jens-Peter Enk.

Foto: Anna Schwarz

An Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen laden die evangelischen Gemeinden in Wuppertal zu über 100 Gottesdiensten und Konzerten ein. Überall spielt die Musik eine große Rolle. „Traditionell ist Weihnachten die Zeit, in der in den Kirchen am meisten gesungen und musiziert wird“, sagt der Kantor des Kirchenkreises, Jens-Peter Enk. „Da präsentieren wir die ganze Bandbreit kirchlicher Musik.“

Und die ist reichhaltig: In den Krabbel- und Familiengottesdiensten am Nachmittag des Heiligabends werden die klassischen Weihnachtslieder gesungen, aber auch von Chören dargeboten. In manchen Gemeinden sind sie in Krippenspiele integriert. Kinderchöre treten auf, aber auch Gospelchöre, die mit Spirituals bis hin zu Popsongs moderne Varianten der Weihnachtslieder spielen.

Viel Besinnlichkeit in der Heiligen Nacht

Die Christvespern und Christmetten am Abend seien in der Regel der traditionellen Orgel- und Weihnachtsmusik vorbehalten, erklärt Jens-Peter Enk. Die Kantoreien treten auf, häufig begleitet von Klavier, Flöte und Streichern. Auch Bläserensembles kommen zum Einsatz. Sie bieten musikalisch viel Besinnlichkeit.

Zur Ruhe kommen, stille Freude und Hoffnung empfinden – das wünschten sich viele Menschen am Ende dieses Krisenjahres, meint der Kreiskantor. „In der Kirchenmusik geben wir ihren Ängsten und Zweifeln, aber auch der Hoffnung und dem Glauben Raum.“

Sing- und Hörgenuss auch an Feiertagen

An den beiden Weihnachtsfeiertagen laden viele Gemeinden zu Singe-Gottesdiensten ein, in denen noch einmal die klassischen Weihnachtslieder gemeinsam und ausführlicher gesungen werden können. „Das gefällt übrigens nicht nur älteren Menschen, sondern gehört auch für viele junge Leute zum Weihnachtsfest dazu“, beobachtet Jens-Peter Enk. Auch Kantatengottesdienste und Orgelkonzert– meist mit Werken von Bach und Buxtehude – stehen auf dem Programm.

„In Wuppertal hat die Kirchenmusik immer eine große Rolle gespielt, aber auch erlebt, dass zunehmend Stellen eingespart wurden“, so der Kreiskantor. „Ich finde es beeindruckend, mit welchem Ideenreichtum und welcher Kreativität die Musik in den Gemeinden weiterlebt. An Weihnachten wird das Engagement der vielen Musiker, Ensembles und Chöre sowie die Vielfalt und hohe Qualität ihrer Musik besonders deutlich.“

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