Das Modell wurde viermal in Wuppertal ausgestellt, bevor es 2024 auf der 60. Kunstbiennale in Venedig gezeigt wurde. Aktuell findet die Ausstellungsreihe ihre Fortsetzung in der Schweiz: Die Skulptur „Verve“ aus der Werkreihe „Momentum“ ist auf der 9. Skulpturen-Biennale in Montreux zu sehen.
Die Uferpromenade des Genfer Sees verwandelt sich alle zwei Jahre in eine Open-air-Galerie. Mehr als 40 internationale Künstlerinnen und Künstler präsentieren dort ihre Werke im öffentlichen Raum, eingebettet in die reizvolle Kulisse zwischen dem See und den Bergen im Hintergrund. Die ausgestellten Kunstwerke müssen deshalb auch höher sein als 250 Zentimeter, um vor dem Bergpanorama bestehen zu können. Eine Voraussetzung, die die überlebensgroße Edelstahlskulptur von Beate Schroedl-Baurmeister erfüllt.
Die Bildhauerin ist nach Montreux gereist und hat den Aufbau der Skulptur begleitet. „Die Werkreihe „Momentum“ ist als Metapher für persönliche Herausforderungen und für Schicksalsschläge zu verstehen und kontrastiert in ihrer Aussage mit der Idylle des Ausstellungsortes und stellt eine vermeintlich heile Welt in Frage“, sagt die Wuppertalerin.
Für sie ist es ein innovativer Ansatz, Kunst für den öffentlichen Raum bereits vor einer ortsfesten Installierung sichtbar und erfahrbar zu machen. Damit möchte sie auch das Publikum in den Entstehungs- und Realisierungsprozess mit einbeziehen. In Montreux wird das Publikum durch zwei Preise eingebunden, die die Stadt auslobt. Einen Publikumspreis und einen Jurypreis. Gewinnt die Skulptur „Verve“, bleibt sie dauerhaft in Montreux. Die Ausstellung dauert noch bis November 2025.