Da war ich drin Jazz-Zauber im Mondschein

Wuppertal · Wie selten ist es zurzeit, Kultur live und auch noch bei schönem Wetter genießen zu können. Am Samstag vergangener Woche war so ein Glückstag: Im Rahmen von „Somma“, dem Wuppertaler Kulturfestival, gastierte unter dem Motto „Lieder zur Liebe und zur Nacht“ die „Formation Ufermann“ unter freiem Himmel im Skulpturenpark.

 Die „Formation Ufermann“ mit ihrer Sängerin Hayat Chaoui im Skulpturenpark.

Die „Formation Ufermann“ mit ihrer Sängerin Hayat Chaoui im Skulpturenpark.

Foto: Karl-Heinz Krauskopf

Während Matthias Goebel am Vibraphon und Gitarrist Philipp van Endert als „Vorgruppe“ die zahlreichen Gäste auf hohem Niveau einstimmten, sank die Sonne über der Villa „Waldfrieden“. Dann die „Formation Ufermann“ mit Erhard Ufermann (Piano und Texte), Dieter Nett (Saxophon), Martin Zobel (Trompete), Harald Eller (Bass) und Schlagzeuger Jörg Dausend, die ihren ganz eigenen Sound so berührend in Einklang brachten mit der Stimme ihrer wunderbaren Sängerin Hayat Chaoui.

Der Höhepunkt zum Schluss: Hayat Chaoui singt eine von Dieter Nett arrangierte musikalische Begegnung des Matthias-Claudius-Liedes „Der Mond ist aufgegangen“ und des uralten islamischen „Der Mond ist über uns aufgegangen“ – deutsch und arabisch. Es ist bereits dunkel, es wird langsam kühl und durch die Bäume im Skulpturenpark schaut schon der Mond. Das vergisst man nicht so schnell. Und wenn man auf die Welt schaut, wie sie zurzeit ist, möchte man heulen darüber (und wütend sein auch), dass sie nichts lernt von dieser Art der Musik.

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