Dr. Roland Mönig Neuer Museumsdirektor: „Die Perle noch polieren“

Wuppertal · Roland Mönig wird neuer Direktor des Von der Heydt-Museums. Seine Arbeit beginnt mit einem unbefristeten Vertrag am 1. April 2020. In unserer Ausgabe am 27. November hatten wir schon berichtet und Hintergründe geliefert. Hier einige Statements aus der Mönig-Vorstellung bei der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters vor einer Woche.

 Noch ist Roland Mönig Direktor des Saarlandmuseums in Saarbrücken. Sein zukünftiges Haus, das Von der Heydt-Museum, kennt er bereits aus der Zeit von Direktorin Sabine Fehlemann.

Noch ist Roland Mönig Direktor des Saarlandmuseums in Saarbrücken. Sein zukünftiges Haus, das Von der Heydt-Museum, kennt er bereits aus der Zeit von Direktorin Sabine Fehlemann.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Beispielsweise ist Wuppertal für Mönig kein Neuland: Von März 1995 bis Februar 1997 war er bereits freier Mitarbeiter im Von der Heydt-Museum. Über das Team, das das Museum seit dem Ende der 13-jährigen Ära von Gerhard Finckh „allein“ führte, sagte Mönig: „Das sind Menschen, von denen ich eine Menge tolle Impulse erwarten darf.“ Das Haus selbst („ich liebe das Museum sehr!“) bezeichnete der neue Chef als „Perle“. Die möchte er „noch etwas polieren beziehungsweise die Schatulle noch etwas weiter öffnen.“

Nach Mönigs Auffassung ist das Von der Heydt-Museum eine „einzigartige Institution“. Es gebe nur wenige schönere Museen – zumal mit einer solchen Verwurzelung in der (auch finanziell unterstützenden) Bürgerschaft. Damit sind explizit der private Kunst- und Museumsverein sowie die Brennscheidt- und die Jackstädt-Stiftung gemeint, ohne die der Betrieb des Von der Heydt-Museums in der bekannten Form nicht möglich wäre. Das Besondere in Wuppertal ist für den gebürtigen Bochumer „die außergewöhnliche Tiefe und Breite der Sammlung“. Die sei besonders stark im Sektor der Kunst der Moderne, also vom 19. Jahrhundert bis in die Jetzt-Zeit.

Roland Mönig interessiert sich stark für, wie er selbst sagt, „den avantgardistischen Impuls der Moderne“. Diesen Impuls wolle er, während sein Vorgänger Finckh die Klassiker der Moderne betont habe, „stärker spielen“. Mönig am Montag wörtlich: „Da geht noch was!“ Zum Thema der dünnen Personaldecke lieferte der neue Hausherr ein Bonmot, das allerseits für Schmunzeln sorgte: „Es ist ja bekannt, dass die üppigsten Urwälder auf sehr kargen Böden wachsen.“

Von WDR-Journalist Thomas Mau auf die Barmer Kunsthalle angesprochen, über deren Zukunft seit längerer Zeit diskutiert wird, gab Roland Mönig recht unzweideutig zu Protokoll: „Ich bin als Direktor des Von der Heydt-Museums berufen, und da ist Konzentration das Gebot der Stunde.“

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