Neuer Kunstverein Wuppertal Sebastian Jung und seine „Bananen für Wuppertal“

Wuppertal · Der neue Kunstverein Wuppertal hat anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums zehn Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Werke zu präsentieren. Alexander Wagner hat dafür Sebastian Jung ausgewählt. Die Online-Ausstellung beginnt am Samstag (11. Dezember 2020).

 Eines von Jungs Werken.

Eines von Jungs Werken.

Foto: Sebastian Jung

„Bananen für Wuppertal, Sebastian Jungs mutimediales Kunstprojekt, entstand aus der Idee, den Blick auf die Ereignisse von 1989/1990 umzukehren. Für ein solches Projekt, in dem es um Strukturwandel und die Entwicklung von ihm betroffener Städte aus ostdeutscher Perspektive gehen sollte, war es mir wichtig, einen ,Ossi‘ in den Westen zu holen, um hier seine Erfahrungen einzubringen“, so Wagner.

„Selbst in Hoyerswerda geboren und aufgewachsen, lud ich Sebastian Jung nach Wuppertal ein, wo ich seit 14 Jahren lebe, um hier zu beobachten, wie der Strukturwandel einer westdeutschen Stadt zugesetzt hat. Jung sollte ein Kunstprojekt aus der Position eines ostdeutschen ,Entwicklungshelfers‘ durchführen. Gerade wir Ostdeutschen haben in den letzten dreißig Jahren einen Erfahrungsvorsprung erworben, was den Umgang mit biographischen Brüchen, Transformation und der Veränderung des Lebensraums Stadt angeht, die inzwischen nicht mehr nur im Osten drängende Probleme darstellen“, ergänzt Wagner. Der in den neunziger Jahren mit Bananen aus dem Westen satt gefütterte Ossi sollte nun also etwas zurückgeben und die Bananen symbolisch wieder in den Westen bringen, wo sie jetzt dringender als früher gebraucht werden."

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